Muss wieder einmal vor den Kadi: Amazon (Symbolbild: Hello I'm Nik auf Unsplash.com)

Amazon droht eine Klage der US-Verbraucherschutzbehörde CPSC wegen Mängeln bei der Produktsicherheit von Drittanbietern. Der in Seattle ansässige E-Commerce-Riese sei dafür verantwortlich, Hunderttausende gefährlicher Produkte zurückzurufen, da sie ein ernsthaftes Verletzungs- oder Todesrisiko für Verbraucher darstellen würden, begründete die CPSC ihre Entscheidung zur Klageeinreichung.

Zu den Produkten gehörten 24.000 Kohlenmonoxid-Detektoren, die im Ernstfall nicht anschlugen, fast 400.000 Haartrockner, denen die erforderliche Sicherung gegen einen möglichen Stromschlag fehlte, und Kinderschlafanzüge, die Feuer fangen könnten. Amazon erklärte, es habe den Grossteil der fraglichen Produkte von seiner Plattform entfernt und Kunden volle Rückerstattungen gewährt.

Es sei allerdings unklar, warum die CPSC das Angebot des Unternehmens abgelehnt habe, das Rückrufprogramm auch um Produkte zu erweitern, die von Dritten verkauft wurden, und nun über eine Klage Massnahmen erzwingen wolle, die nahezu identisch mit den Schritten seien, die Amazon bereits ergriffen habe.