Huawei: USA konkretisieren erstmals Vorwürfe (Logo: Huawei)

Die US-Regierung hat erstmals etwas konkretere Details zu ihren Vorwürfen gegen den chinesischen Netzwerk-Ausrüster Huawei öffentlich gemacht. Regierungsbeamte sagten dem „Wall Street Journal“, Huawei könne nach Geheimdienstinformationen heimlich über eigentlich für Sicherheitsbehörden vorgesehene Schnittstellen auf Netze zugreifen. Huawei weist die Vorwürfe zurück.

Den US-Regierungsbeamten zufolge zeigten die Geheimdienst-Erkenntnisse, dass Huawei über die Fähigkeiten seit mehr als einem Jahrzehnt verfüge. Die USA hätten im vergangenen Jahr darüber unter anderem Grossbritannien und Deutschland informiert. Die jüngste britische Entscheidung, Technik von Huawei beim Ausbau der zukunftsträchtigen 5G-Netze zuzulassen, aber aus sicherheitsrelevanten Kernbereichen herauszuhalten, sei mit Kenntnis der amerikanischen Informationen erfolgt, hiess es.

Huawei erklärte der Zeitung, der Konzern unternehme nichts, was die Sicherheit von Daten gefährden würde und werde dies auch nicht tun. Ein ranghoher Vertreter der Firma bestritt zudem grundsätzlich, dass solche Überwachungsschnittstellen ohne Erlaubnis des Netzbetreibers genutzt werden könnten ohne dass es sofort auffällt. Die gesetzlich vorgesehenen Überwachungsschnittstellen dürfen nur noch Behörden und auf richterlichen Beschluss genutzt werden.