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In den USA ist die Auktion von neuen Mobilfunkfrequenzen nach zehn Monaten nun zu Ende gegangen. Der Hammer fiel bei Geboten von insgesamt 19,6 Mrd. Dollar (19,65 Mrd. Schweizer Franken), wie die US-Regulierungsbehörde FFC bekannt gegeben hat. Damit kamen die Telekomunternehmen deutlich günstiger weg als angenommen. Zu Beginn der Versteigerung lagen die Preiserwartungen bei 86 Mrd. Dollar.

Damit dürfte das Wettbieten auch für T-Mobile US glimpflich ausgegangen sein. Die US-Tochter der Deutschen Telekom hatte dafür zehn Mrd. Dollar auf die hohe Kante gelegt. Welche Firmen letztlich wie viel Geld auf den Tisch legten, wird wohl erst in einigen Wochen bekannt werden, denn endgültigig abgeschlossen werden soll die Auktion bis April.

Insgesamt 62 Unternehmen hatten sich mit Vorauszahlungen angemeldet, darunter die US-Marktführer AT&T und Verizon. Mit dem Wettbieten werden die Verhältnisse im Mobilfunk auf Jahrzehnte hin zementiert. Das Frequenzspektrum ist für Smartphones genauso wichtig wie Strassen für Autos: Je mehr zur Verfügung steht, desto zügiger läuft der Verkehr.

T-Mobile US benötigt zusätzliches Funkspektrum, da die Kundenzahlen rasant wachsen. Mit gut 71 Millionen Kunden überholte das Unternehmen bereits den Rivalen Sprint und rangiert unter den US-Mobilfunkern damit auf Rang drei. Dank ihres Erfolgs ist T-Mobile US mittlerweile zur Wachstumslokomotive der deutschen Mutter geworden. Etwa 40 Prozent der Telekom-Börsenkapitalisierung von rund 75 Mrd. Euro entfallen auf das US-Geschäft.