Sunrise: überraschende Wende im UPC-Deal (Foto: Kapi)

Überraschung im Poker von Sunrise in Bezug auf die UPC-Übernahme: Der US-Kabelkonzern Liberty Global reagiert auf den Widerstand gegen den Verkauf der Tochter UPC an das Schweizer Mobilfunkunternehmen Sunrise und beteiligt sich entgegen den bisherigen Plänen mit bis 500 Millionen Franken oder 7,8 Prozent an Sunrise. Die Beteiligung solle aufgebaut werden, indem die Amerikaner im Zuge der Sunrise-Kapitalerhöhung Bezugsrechte kaufen, heisst es. Zudem solle Liberty einen Sitz im Sunrise-Verwaltungsrat erhalten.

Der grösste Sunrise-Aktionär Freenet sowie weitere namhafte Teilhaber lehnen die UPC-Übernahme strikt ab. Sie kritisierten unter anderem den zu hohen Preis und die Tatsache, dass sich Liberty nicht an den Risiken der fusionierten Firma beteiligt. Dem zweiten Kritikpunkt nimmt Liberty nun den Wind aus den Segeln.

Peter Kurer, Verwaltungsratspräsiden von Sunrise, begrüsst die Beteiligung von Liberty Global an der Kapitalerhöhung, da dies die "überzeugende strategische und finanzielle Begründung" der Übernahme unterstreiche. Dadurch werde letztlich auch das für den Zukauf notwendige finanzielle Engagement der bisherigen Sunrise-Aktionäre verringert.

Gerade erst gestern abend verschickte Sunrise ein Communiqué, demzufolge sich der Stimmrechtsberater Glass Lewis nach "zRating" und Ethos ebenfalls hinter die Kapitalerhöhung für die Übernahme von UPC Schweiz stellt. Man begrüsse die Unterstützung der Stimmrechtsberater zur Kapitalerhöhung, betonte Sunrise in diesem Schreiben.



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