Swisscom: Angestellte und Gewerkschaft starteten eine Petition gegen den Stellenabbau (Foto: Kapi)

Der Personalabbau und Sparkurs der Swisscom stösst bei den Angestellten des Telekomriesen immer mehr auf. Die Gewerkschaft Syndicom und die Mitarbeitenden der Swisscom und ihrer Tochtergesellschaften haben daher eine Unterschriftenaktion gestartet, mit der vom Bundesrat gefordert wird, "die Eignerstrategie unverzüglich anzupassen und den Personalabbau bei der Swisscom zu stoppen".

Die unterzeichnenden Mitarbeitenden der Swisscom und ihrer Tochtergesellschaften seien besorgt über die Entwicklung des Unternehmens. Die hohen Wertsteigerungs- und Gewinnerwartungen des Bundes führen zu übermässigem Spardruck und unverständlichem Personalabbau, schreibt Syndicom.

Gemäss dem dem Swisscom-Geschäftsbericht vom August ist der Gesamtkonzern 2017 um 2 Prozent gewachsen. Im ersten Halbjahr 2018 machte er 5,8 Milliarden Franken Umsatz. Rückläufig war jedoch der laut CEO Urs Schaeppi "gesättigte" Schweizer Kernmarkt, der dem Telekomkonzern 1,9 Prozent weniger einbrachte. Zulegen konnte vor allem die Italientochter Fastweb. Zwischen Januar und Juli hat 2018 die Swisscom eigenen Angaben 485 Vollzeitstellen gekappt.

Syndicom moniert: "Die Swisscom bietet vielfältige hochstehende Dienstleistungen an. Infolge der technologischen Transformation muss das Unternehmen permanent in die Netze investieren und neue Geschäftsfelder entwickeln. Dies bedingt in allen Bereichen top motivierte Mitarbeitende. Personalabbau im grossen Stil bewirkt genau das Gegenteil. Demotivation und Resignation greifen um sich, der zunehmende Arbeitsdruck, die hohe Arbeitslast und die permanente Angst vor dem Stellenverlust haben ein unverantwortliches Mass erreicht."



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