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Mit Gunnar Porada ist es der Universität Liechtenstein gelungen, einen internationalen Experten im Bereich Internetsicherheit für das im Aufbau befindliche Kompetenzzentrum für Cyber Security am Institut für Wirtschaftsinformatik zu gewinnen. Porada, der einer breiteren Öffentlichkeit auch durch spektakuläres "Live-Hacking" und Auftritte in zahlreichen Fernsehsendungen bekannt ist, soll ab Februar 2018 seine Tätigkeit aufnehmen.

Mit dem Kompetenzzentrum für Internetsicherheit soll der Standort Liechtenstein auf diesem Zukunftsgebiet weiter gestärkt und konkrete Unterstützung bei Sicherheitsprojekten im Land geleistet werden, heisst es in einer Aussendung sinngemäss dazu. Die Gründung steht den Angaben zufolge im Zusammenhang mit der Stiftung des Hilti Lehrstuhls für Daten- und Applikationssicherheit durch die Hilti AG am Institut für Wirtschaftsinformatik. "Die Universität baut damit ihr Portfolio im Bereich der Digitalisierung sehr wirkungsvoll weiter aus," ist der Aussendung zu entnehmen.

"Je mehr Dinge und Dienstleistungen im Internet sind, desto wichtiger wird der Schutz vor Zugriffen und Manipulationen, denken wir z.B. an Maschinen, Autos oder Vermögenswerte", sagt Prof. Jan vom Brocke, Initiator und Gründer des Kompetenzzentrums. "Einen solchen Schutz können heute aber die wenigsten Organisationen und Standorte gewährleisten, sodass die Digitalisierung momentan auf einer gefährlichen Sicherheitsblase sitzt und diejenigen zu den Gewinnern zählen werden, die hier Antworten parat haben", schildert der Institutsleiter weiter. Genau hier soll das Kompetenzzentrum ansetzen: Forscher und Praktiker stehen zur Verfügung, um Organisationen in der Region in Sicherheitsthemen "fit“ zu machen, langfristige Strategien zu entwickeln und konkrete Projekte gemeinsam mit Wirtschaft, Politik und Gesellschaft umzusetzen.

Der für das Competence Center an Land gezogene Gunnar Porada ist seit über 25 Jahren in der IT-Security-Branche aktiv und hat dabei unterschiedliche Positionen als Berater und Produktmanager besetzt. Bekannt wurde er vor allem durch seine spektakulären Vorträge zum Thema "Live-Hacking“ und Berichterstattungen in internationalen Medien, zum 
Beispiel über die Angriffsmöglichkeiten auf den elektronischen Reisepass. Porada wird gemäss den Angaben im Februar mit seiner Mitarbeit beginnen und soll im "Ländle" wesentliche Impulse setzen.

Nach Ansicht von Universitätsrektor Jürgen Brücker hat das Thema grösste Relevanz für Liechtenstein und die angrenzenden süddeutschen, österreichischen und Schweizer Bundesländer und Kantone. "Ich bin überzeugt, dass wir durch diese Initiative einen strategischen Beitrag für die Positionierung Liechtensteins als sicheren Datenstandort liefern", betont der Rektor.