Am UMG-Sitz in Hilversum (Bild:UMG)

Der Börsengang des weltgrössten Musiklabels Universal Music (UMG) mit Sitz im niederländischen Hilversum entpuppt sich als europäischer Hit. Beim Debüt an der Amsterdamer Börse starteten die UMG-Aktien mit einem Plus von rund 36 Prozent. Die Durststrecke der Musikindustrie in Zeiten der Musikpiraterie scheint vorbei: Die Plattenfirma, die Stars wie Lady Gaga, Taylor Swift und The Weeknd unter Vertrag hat, sieht im Streamingboom erst den Anfang eines grossen Geschäftsmodells.

UMG hält mit knapp 32 Prozent den weltweit grössten Anteil am Musikmarkt – vor seinen Konkurrenten Sony Music und Warner Music. Seit 2000 ist das Unternehmen eine Tochtergesellschaft des französischen Medienkonzerns Vivendi. Dieser hatte bereits im Februar angekündigt, 60 Prozent der Aktien an die Börse zu bringen. Vivendi selbst wird letztlich rund zehn Prozent halten. Die Vivendi-Aktien gaben deutlich nach, nachdem das wichtigste Asset nun auf eigenen Beinen stehen soll.

Grossaktionäre von UMG sind zudem der chinesische Technologieriese Tencent, der erst im Dezember letzten Jahres seinen Anteil an Universal um 20 Prozent steigerte, und der US-Investor Bill Ackman. Ackman hatte zunächst geplant, über seinen Börsenmantel (SPAC) Pershing Square Tontine bei Universal Music einzusteigen, damit jedoch die US-Börsenaufsicht auf den Plan gerufen.