Teamviewer-Aktien liegen gut im Kurs. Permira verkauft (Logo: Teamviewer)

Der britische Beteiligungsfonds Permira hat sich den Kurssprung bei Teamviewer in der Corona-Krise zunutze gemacht und über Nacht Aktien für gut 700 Mio. Euro verkauft. 22 Millionen Papiere des deutschen Software-Herstellers seien zu je 32 Euro bei institutionellen Investoren platziert worden, teilte der Finanzinvestor mit. Der Platzierungspreis für die Aktien lag um gut acht Prozent unter dem Schlusskurs vom Dienstag. Permira hatte bereits beim Börsengang Ende September 2,2 Milliarden Euro eingenommen, nun kommen 704 Millionen hinzu.

Teamviewer hatte als eines von wenigen börsennotierten Unternehmen während der Talfahrt an den Aktienmärkten zugelegt: Die im deutschen Nebenwerteindex M-Dax notierte Aktie schnellte seit Ende Februar um gut ein Viertel nach oben. Mit der Software von Teamviewer lassen sich Computer vernetzen, etwa für Online-Konferenzen, mit denen viele Konzerne derzeit aus Angst vor Ansteckung der Mitarbeiter Dienstreisen ersetzen.

Investor Permira, der vor fünf Jahren bei dem Unternehmen aus Göppingen eingestiegen war, reduzierte seine Beteiligung mit der Platzierung um elf Prozentpunkte auf 51,5 Prozent. Permira verkaufte die Aktien noch vor dem Ablauf der bei Börsengängen üblichen Sperrfrist von sechs Monaten. Die begleitenden Banken können die Frist allerdings verkürzen, wenn der Aktienkurs keinen Schaden zu nehmen droht.