Symbolbild: U-Blox

Der schweizerische Chip- und Halbleiterhersteller U-Blox steigt aus dem Cellular-Business aus, um sich stärker auf das Locate-Geschäft konzentrieren zu können, wie das Unternehmen mit Sitz in Thalwil via Aussendung wissen lässt. Cellular ist ein zentraler Bestandteil moderner Mobilfunknetzwerke und ermöglicht es mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets, kabellos auf das Internet zuzugreifen.

Der Ausstieg aus Cellular sei die "beste Lösung", um die langfristige strategische Ausrichtung und die Effizienz des Unternehmens sicherzustellen, heisst es. Es sei zwar eine harte aber nötige Entscheidung gewesen, betont CEO Stefan Zizala. Gemäss Zizala habe das Management alle Optionen evaluiert, auch ein Verkauf sei diskutiert worden. Schlussendlich habe man sich für ein Phase-Out entschieden. Nun werde mit den Kunden besprochen, welche bestehenden Produkte noch wie lange und zu welchen Konditionen bezogen werden könnten. Diese bestehenden Produkte liesen sich gut und günstig produzieren, da die operativen Kosten auf ein Minimum sänken, so Zizala.

Aktuell beschäftigt U-Blox Cellular rund 200 Mitarbeitende, im ersten Halbjahr 2024 stand bei einem Umsatz von 27 Millionen Franken ein Ebit-Verlust in Höhe von 15 Millionen zu Buche.

Wie in der Aussendung weiters betont wird, soll nun die Entwicklung des Short-Range-Geschäfts, das Wifi und Bluetooth-Module beinhaltet, vorangetrieben werden. Der Ausstieg aus Cellular werde sofort in Angriff genommen, und die Restrukturierung führe zu einem einmaligen negativen Ebit-Einfluss von rund 65 Millionen Franken, der im ersten Quartal 2025 anfalle. Zudem sei ein einmaliger, nicht cash-wirksamer Ebit-Verlust von 31 Millionen im vierten Quartal zu erwarten. Dafür sollen jährliche Ebit-Verluste von 30 Millionen Franken wegfallen. Zudem bestätigte U-Blox die Guidance für das Schlussquartal. Dieser entsprechend soll ein Umsatz von 60 bis 70 Millionen Franken generiert werden, die bereinigte Ebit-Marge werde zwischen -25 und -15 Prozent zu liegen kommen. Künftig sollte sich dann das Margenprofil von U-Blox bessern, so der CEO.

Aus dem bereits laufenden Kostensparprogramm seien per Dezember 20 Millionen erzielt worden, erste Einsparungen seien in der Gewinn- und Verlustrechnung des zweiten Halbjahres 2024 ersichtlich. Der gesamte Effekt der Kostenoptimierungen werde im ersten Halbjahr erwartet. Aktie gibt nach