Beim schweizerischen Halbleiterhersteller U-Blox mit Sitz in Thalwil sind die Einnahmen im ersten Halbjahr 2020 gegenüber derselben Vorjahresperiode deutlich zurückgegangen. Konkret sackte er um 8,7 Prozent auf 174,0 Millionen Franken ab. Dennoch wurden die Umsatzerwartungen der Analysten leicht übertroffen, deren Kalkulationen bei 171,5 Millionen Franken lagen.

Der bereinigte Betriebsgewinn auf Stufe Ebit ging nach 19,7 Millionen Franken im Vorjahr auf nunmehr 13,2 Millionen Franken zurück. Unter dem Strich verbuchten die Thalwiler einen bereinigten Reingewinn vor Minderheitsanteilen von 4,7 Millionen. Zum Vergleich: Im Vorjahr lag er noch bei 13,6 Millionen. Unbereinigt nach IFRS wird beim Ebit ein Verlust von 65,8 Millionen (VJ +14,9 Mio) und beim Reinergebnis ein Minus von 60,0 Millionen (VJ +9,7 Mio) ausgewiesen.

Zur Begründung der Rückgänge verweist U-Blox darauf, dass die Automobil-OEMs aufgrund der Pandemie längere Betriebsstillstände erlebt hätten. Und die Mobilitätsmärkte, in denen Anwendungen vor allem für gemeinsam genutzte Dienste wie Roller und E-Bikes verwendet werden, seien von Covid-19 besonders betroffen. Auch eine rückläufige Nachfrage bei allgemeinen Konsumgüteranwendungen und Flottenmanagement-Kunden werden als Gründe genannt. Zu den Bereichen mit Wachstum in der Region EMEA gehörten hingegen IoT-Anwendungen.

Angesichts der Unsicherheiten ziehen die Thalwilersowohl die im März gemachten Aussagen zum Geschäftsjahr 2020 als auch die mittelfristige Prognose zurück. Mit Blick auf die zugrundeliegenden Wachstumstreiber sei man jedoch zuversichtlich, so das Management.