Twitter will russischen Einwohner Zugang zur Plattform trotz Blockade ermöglichen (Logo: Twitter)

Twitter will den Einwohnern Russlands den Zugang zum Mikrobloggingdiesnt auch bei einer Blockade ermöglichen. Zu diesem Zweck machte die US-Social-Media-Plattform eine Version verfügbar, die speziell auf den auf Datenschutz ausgelegten Tor-Browser ausgerichtet ist. Bei Tor bewegen sich Nutzer nicht im allgemeinen Web, sondern in einem eigenen Netzwerk mit anonymisierten Daten.

Tor ist wichtig für politische Aktivisten und Journalisten. Mit einer Tor-Version entzieht sich Twitter zumindest im separaten Netz einer Blockade. Einige Internetanbieter in Russland sperren bereits den Zugang zu Tor. Bei anderen ist der Tor-Dienst aber weiterhin verfügbar, wie das Projekt in einer Stellungnahme bei der US-Website Vice betonte.

Russland hatte nach der Invasion in die Ukraine bereits Einschränkungen für Twitter eingeführt. Facebook wurde von der Medienaufsicht blockiert. Die Regierung versucht, die Verbreitung von Informationen zu dem Krieg, die von der offiziellen Linie der Regierung abweichen, zu unterbinden. Dazu gehört eine Gesetzesänderung, laut der angebliche Falschinformationen über die russischen Streitkräfte mit hohen Geldstrafen und bis zu 15 Jahren Haft bestraft werden können.



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