Symbolbild: Fussballstadion in Riad (Bild: Pixabay/ Inde)

Der Mikroblogging-Dienst Twitter hat mehr als 88'000 Accounts mit Verbindungen nach Saudi-Arabien gesperrt. Interne Analysen zeigten, dass die Accounts gezielt Diskussionen mit Bezug zu Saudi-Arabien zum Ziel gehabt hätten, teilt das soziale Netzwerk mit Firmensitz in San Francisco mit.

Die Accounts sollen Nachrichten, die sich positiv saudischen Autoritäten gegenüber geäussert hätten, unter anderem durch aggressives "Liken" oder "Retweeten" verstärkt haben. Es habe sich um eine erhebliche staatlich gestützte Informationsoperation gehandelt, die aus Saudi-Arabien gekommen sei.

Twitter veröffentlichte Daten von 5929 dieser Accounts, die gegen Richtlinien der Plattform verstossen hätten. Die Daten der weiteren Accounts würden unter anderem aus Datenschutzgründen nicht veröffentlicht. Hinter dem Netzwerk an Accounts soll ein Marketingunternehmen aus Saudi-Arabien stehen. Auch dessen Firmenaccount wurde demnach permanent gesperrt.

Bereits anfangs November hatte das US-Justizministerium bekanntgegeben, dass zwei frühere Twitter-Mitarbeiter private Kontoinformationen von Regierungskritikern für Saudi-Arabien ausspioniert haben sollen.



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