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Im Streit über angeblich unfaire Investmentpraktiken Chinas verzichtet US-Präsident Donald Trump auf gezielte Abwehrmassnahmen gegen die Übernahme von US-Technologie. Stattdessen solle der bestehende Kontrollmechanismus gestärkt werden, kündigte Trump an. Dafür zuständig ist der Ausschuss für ausländische Investitionen (CFIUS). Trump folgt damit einer Empfehlung des Finanzministeriums, das sich auf einen Gesetzesentwurf im Kongress bezieht. Das Gesetz werde es ermöglichen, gegen "räuberische Investmentpraktiken" vorzugehen, erklärte Trump. Sollte der Kongress das Gesetz nicht schnell verabschieden, werde er entsprechende Einschränkungen selbst erlassen.

US-Finanzminister Steve Mnuchin sagte dem Sender CNBC, mit einer veränderten Gesetzgebung zur Kontrolle von Investitionen würden gewisse Länder verstärkt unter die Lupe genommen. Die Reform richte sich jedoch nicht speziell gegen China. Er erwarte nicht, dass die Wirtschaft durch das neue Kontrollsystem beeinträchtigt werde: "Das wird nicht für mehr Unsicherheit sorgen", versicherte Mnuchin.

Die US-Regierung befürchtet, dass chinesische Unternehmen bei Investitionen in US-Firmen amerikanische Technologie abgreifen. Im Gespräch waren gezielte Gegenmassnahmen. Dies hatte zu Sorgen vor einer Verschärfung des Handelsstreits mit China geführt. Trump wirft China den Diebstahl von intellektuellem Eigentum vor. Die US-Vorwürfe stehen laut Regierungsinsidern im Zusammenhang mit dem "Made in China 2025"-Programm der Wirtschaftslenker in Peking. Mit diesem ehrgeizigen Masterplan will sich das Schwellenland laut Experten in vielen Hochtechnologie-Branchen bis zur Mitte des kommenden Jahrzehnts zum Marktführer aufschwingen – unter anderem in Informationstechnologie (IT) und Robotik.



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