Wächst trotz Handelskrieg mit USA: Huawei (Logo: Huawei)

Huawei hat im vergangenen Jahr ungeachtet der US-Handelssanktionen seinen Umsatz steigern können. Das teilte das Unternehmen in Shenzhen mit. Der weltweite Jahresumsatz habe 858,8 Milliarden Chinesische Yuan (ca. 117 Milliarden Franken) betragen, 19,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Nettogewinn liege bei 62,7 Milliarden Yuan (8,5 Milliarden Franken), das sind 5,6 Prozent mehr als im Jahr 2018.

Der grösste Netzwerkausrüster und zweitgrösste Smartphone-Hersteller der Welt steht im Zentrum des Handelskonfliktes zwischen den USA und China. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump wirft Huawei vor, westliche Länder auszuspionieren und unangemessen mit dem chinesischen Staat zusammenzuarbeiten. Vor diesem Hintergrund versucht die US-Regierung, die Chinesen aus dem Geschäft mit Infrastruktur für das Mobilfunknetz der fünften Mobilfunkgeneration (5G) herauszudrängen. Ausserdem darf Huawei seine neuesten Smartphonemodelle nicht mehr mit Diensten und Apps von Google ausliefern, weil der Konzern in den USA auf einer schwarzen Liste steht und als Gefahr für die nationale Sicherheit eingestuft wird.

Trotz der 5G-Boykottaufrufe sieht sich Huawei im Carrier-Geschäft "führend im kommerziellen Rollout von 5G-Netzen". 5G-Produkte von Huawei würden inzwischen in über 50 Ländern und Regionen eingesetzt und versorgten mehr als 40 Millionen Menschen, die in abgelegenen Gebieten leben, mit mobilem Internet. Der Carrier-Geschäftsbereich verschaffte dem Konzern allein einen Umsatz in Höhe von 296,7 Milliarden Yuan (38,2 Milliarden Euro), ein Zuwachs von 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.