Tim Berners-Lee (Bild: Wikipedia/Paul Clarke)

Tim Berners-Lee hat hehre Ziele. Der Erfinder des World Wide Webs will den Anwendern die Kontrolle über Daten im Netz zurückgeben. Dafür hat der 63-Jährige die Plattform Solid entwickelt, die eine technische Grundlage für diverse Onlinedienste bieten soll. Die Grundidee: Alle Internet-Nutzer dürfen selber entscheiden, wo ihre Daten gespeichert werden und wer Zugang dazu hat.

In einem Blog-Eintrag von Berners Lee heisst es: "Die Menschen wollen ein Web, dem sie vertrauen können!“ Sie wollten Apps, die sie nicht ausschnüffelten und nicht mit Werbung ablenkten. „Die Leute werden für diese Art von Qualität und Sicherheit bezahlen“, zeigte er sich überzeugt. Schliesslich zahlten sie auch für Onlinespeicherdienste wie Dropbox – während es auch kostenlose Alternativen etwa von Google gibt.

Um Solid voranzubringen, gründete Berners-Lee die Firma Inrupt. Der Physiker, der Anfang der 1990er Jahre am Cern-Institut in Genf die Grundlage für das Web legte, ist schon seit längerer Zeit ein Kritiker der heutigen Situation in der Anwender ihre Daten grossen Konzernen für kostenlose Angebote zur Verfügung stellen. Bei Solid sollen die Daten in eigenen Speicherbereichen der Nutzenden gelagert werden, nämlich in sogenannten „Solid POD"s. App-Entwickler sollen nur mit Zustimmung darauf zugreifen können.



Der Online-Stellenmarkt für ICT Professionals