In Russland gebüsst: Tiktok (Bild: Screenshot kapi)

Ein russisches Gericht hat die chinesische Videoplattform Tiktok zu einer Strafe von umgerechnet 29.000 Euro verurteilt, weil sie Aufrufe von Anhängern des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny an Jugendliche zur Teilnahme an Protesten nicht gelöscht hatte. Das Taganski-Gericht in Moskau teilte auf seinem Telegram-Konto mit, Tiktok habe damit gegen russisches Recht verstossen.

Die russische Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor warf im Januar mehreren sozialen Netzwerken vor, Minderjährige zur Beteiligung an Unterstützungskundgebungen für Nawalny aufzufordern. Die Minderjährigen würden dadurch zu illegalen Aktivitäten und zur Teilnahme an nicht erlaubten Massenkundgebungen ermuntert, erklärte Roskomnadsor.

Moskau verhängte bereits mehrfach Strafen gegen Internet-Unternehmen wie Twitter, Facebook und Google, weil sie gegen die russischen Gesetze verstossen hätten. Die Tiktok-Videos waren von Hunderttausenden angeklickt worden. Der russische Präsident Wladimir Putin beklagte im Januar, die Internet-Unternehmen gewönnen zunehmend an Einfluss und träten damit in Konkurrenz zu den Staaten.



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