Ozeanografen bergen den hochentwickelten "Seaglider" (Foto: uaf.edu)

Forscher der University of Alaska Fairbanks haben erstmals eine an der University of Washington entwickelte Tiefsee-Drohne getestet, die die Lücke in der Überwachung der Meere schliessen kann. Laut Ozeanografin Claudine Hauri kann der "Seaglider" bei jedem Einsatz tausende von Kilometern zurücklegen und monatelang auf See operieren. Er erreicht eine Tauchtiefe von 1.000 Metern. Seine Energie bezieht er aus den Änderungen des Auftriebs.

Damit der Seaglider seine Aufgabe erfüllen kann, hat das Team den präzisesten Unterwasser-CO2-Sensor, der auf dem Markt zu finden war, gekauft. Doch er war zu gross für die zierliche Drohne und verbrauchte zudem zu viel Strom. Deshalb machte sich der Elektronikingenieur und Partner des Projekts, Ehsan Abdi, daran, ihn zu modifizieren.

Gemeinsam mit Ingenieuren von Cyprus Subsea Consulting and Services, das den Unterwassergleiter in Lizenz baut, und 4H-Jena engineering, das den in die Drohne eingesetzten Sensor lieferte, gelang die Umrüstung.

Der Seaglider macht sich auf eigene Faust auf den Weg, um den Ozean gemäss den Navigationsanweisungen zu befahren. Diese beinhalten die Tiefe, die er ansteuern soll, wann er Proben nehmen muss und wann er auftauchen und ein Ortungssignal senden muss, damit er gefunden werden kann.

Der steigende Säuregehalt des Meerwassers ist eine ernsthafte Bedrohung für die Meeresbewohner. Vor allem Korallenriffe und Schalentiere sind gefährdet, weil sich die Menge an Kalziumkarbonaten verringert, die sie als Bausteine für ihre einzigartigen Strukturen verwenden.