Der US-Elektroauto-Pionier Tesla sieht laut Firmen-Gründer und -Chef Elon Musk große Fortschritte beim Autonomen Fahren, das seiner Ansicht bald bereit für die breite Masse sein wird. Branchenkenner sind jedoch nach wie vor skeptisch und rechnen mit einer weit längeren Dauer, bis Fahrzeugen sicher die vollständige Autonomie überlassen werden kann.

Der Traum vom selbstfahrenden Auto soll jedoch früher Realität werden, bereits Ende des Jahres soll die Technologie für Level fünf fertig sein, sagte Musk in einer Videobotschaft auf der World Artificial Intelligence Conference (WAIC) in Shanghai. Musk teilte mit: "Ich bin sehr zuversichtlich, dass Stufe fünf beziehungsweise die vollständige Autonomie erreicht wird, und ich glaube, dass dies sehr schnell geschehen wird." Bemerkenswert an seinen Ausführungen war auch, dass eigentlich keine fundamentalen Herausforderungen oder Stolpersteine auf dem Weg zum autonomen Fahren mehr existierten. "Es gibt viele kleine Probleme. Und dann gibt es die Herausforderung, all diese kleinen Probleme zu lösen und ein Gesamtsystem aufzusetzen, das funktioniert", sagte Musk. Die meisten Situationen auf der Straße werde man auf diese Weise bewältigen können. Gelegentlich werde aber etwas Ungewöhnliches auftauchen, was man mit Simulationen auch nur bedingt in den Griff bekommen könne. Deshalb plädiert Musk für die Umsetzung der Optimierung des Systems auf der Straße: "Wir brauchen Situationen aus der realen Welt. Nichts ist komplexer und seltsamer, als die reale Welt."

Auf dem Weg zum autonomen Fahren gibt es fünf Stufen. Bei der fünften spricht man von voller Automation. Das Auto beziehungsweise das System sollte dann alle Fahraufgaben unter allen Fahr- und Umweltbedingungen wie ein Mensch beherrschen – ohne dessen Eingriff.

  • Autonomiestufe 1: Fahrerassistenz. Bestimmte Assistenzsysteme helfen bei der Fahrzeugbedienung, beispielsweise der Abstandsregeltempomat (ACC).
  • Autonomiestufe 2: Teilautomatisierung. Funktionen wie automatisches Einparken, Spurhalten, allgemeine Längsführung, Beschleunigen, Abbremsen werden von den Assistenzsystemen übernommen, z. B. vom Stauassistent.
  • Autonomiestufe 3: Bedingungsautomatisierung. Der Fahrer muss das System nicht dauernd überwachen. Das Fahrzeug führt selbstständig Funktionen wie das Auslösen des Blinkers, Spurwechsel und Spurhalten durch. Der Fahrer kann sich anderen Dingen zuwenden, wird aber bei Bedarf innerhalb einer Vorwarnzeit vom System aufgefordert die Führung zu übernehmen. Der Gesetzgeber arbeitet darauf hin, Autonomiestufen-3-Fahrzeuge zuzulassen.
  • Autonomiestufe 4: Hochautomatisierung. Die Führung des Fahrzeugs wird dauerhaft vom System übernommen. Werden die Fahraufgaben vom System nicht mehr bewältigt, kann der Fahrer aufgefordert werden, die Führung zu übernehmen.
  • Autonomiestufe 5: Vollautomatisierung. Kein Fahrer erforderlich. Außer dem Festlegen des Ziels und dem Starten des Systems ist kein menschliches Eingreifen erforderlich. Das Fahrzeug kommt ohne Lenkrad und Pedale aus.



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