Der chinesische Musikstreamingdienst Tencent Music Entertainment mit Zentrale in Shenzhen und der US-amerikanische Finanzinvestor KKR zeigen offenbar Interesse an einer Übernahme des Platten-Labels Universal Music (UMG). Beide loten laut der Nachrichtenagentur Reuters, die sich auf Insiderkreise beruft, konkurrierende Angebote für eine Hälfte der Anteile der Vivendi-Tochter aus. Das Geschäft soll ein potenzielles Volumen von 20 Milliarden Euro aufweisen.
Vincent Bollore, ein französischer Investor, der ein Viertel der Vivendi-Anteile hält, ist gemäss dem Reuters-Bericht dabei, Banken auszuwählen, die den Verkauf von Teilen der UMG betreuen könnten. UMG ist das weltgrösste Musik-Label - noch vor Sony Music Entertainment und Warner Music. UMG hat Künstler wie Lady Gaga oder Taylor Swift unter Vertrag.
Laut Aussagen der zitierten Insider soll der eigentliche Verkaufsprozess im zweiten Quartal starten. Allerdings laufen bereits informelle Gespräche mit möglichen Bietern. Sowohl Vivendi als auch KKR und Tencent gaben bislang keine Stellungnahmen zu den Vorgängen ab.
Darüber, wieviel UMG konkret wert ist, gibt es sehr unterschiedliche Einschätzungen. Während beispielsweise der Medien-Spezialist von JPMorgan, Daniel Kerven, UMG jüngst als einzigartig bezeichnete und den Wert auf 44 Milliarden Euro taxierte, setzt die Deutsche Bank 29 Milliarden Euro an. Goldman Sachs hingegen schätzt den Wert auf 35 Milliarden Euro und Exane BNP Paribas wiederum geht von 25 Milliarden Euro aus.
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