Logobild: Temenos

Die schweizerische Bankensoftwareentwicklerin Temenos mit Zentrale in Genf ist im ersten Quartal 2020 hinsichtlich Umsatz und Gewinn deutlich unter den Erwartungen geblieben. Vorallem im Geschäft mit der Vergabe von Softwarelizenzen harzte es. Die Prognosen für das Gesamtjahr passte die Gruppe wegen der Coronakrise nach unten an.

Konkret erwirtschaftete Temenos in den ersten drei Monaten 2020 einen Umsatz (Non-IFRS) von 193,7 Millionen US-Dollar. Dies ist um 5 Prozent weniger als in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Stark rückläufig waren dabei die Verkäufe von Softwarelizenzen, die sich gegenüber dem Vorjahr beinahe halbierten und noch 33,6 Millionen betrugen, wie aus der Mitteilung der Genfer zu entnehmen ist.

Der Umsatzrückgang drückte entsprechend auch auf das Ergebnis. Der Betriebsgewinn Ebit fiel den Angaben zufolge gegenüber dem Vorjahr um rund 10 Millionen auf 39,4 Millionen Dollar und die entsprechende Marge nahm um knapp 4 Prozentpunkte auf 20,4 Prozent ab. Unter dem Strich verblieb je Aktie noch ein Gewinn in Höhe von 0,39 nach 0,52 Dollar.

Gemäss Temenos sei die Vergabe von Lizenzen insbesondere im März stark durch die Krise rund um das Coronavirus belastet worden. Dies habe sich in erster Linie im Geschäft in Asien und Europa gezeigt, während die Aktivitäten in den USA weniger stark davon betroffen gewesen seien. Entsprechend senken die Genfer auch die Prognosen für das laufende Jahr deutlich. Aktuell wird noch mit einem Umsatzwachstum von mindestens 13 Prozent und einem Ebit-Zuwachs von 7 Prozent und höher gerechnet. Noch im Februar wurde ein Wachstum der Verkäufe im Bereich von 16 bis 20 Prozent in Aussicht gestellt.

Aufgrund der Coronakrise kommt es in der Teppich-Etage der Bankensoftware-Spezialistin nun auch zu (freiwilligen) Lohnkürzungen. So wollen CEO Max Chuard und Verwaltungsratspräsident Andreas Andreades auf die Hälfte des Lohnes und ihrer Vergütungen verzichten. Die Gehälter der anderen Mitglieder der Geschäftsleitung sollen für den Rest des Jahres 2020 um einen Viertel gekürzt werden, heisst es.