Die Telefonica Deutschland (O2) will in Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom künftig auch Internet via Glasfaser anbieten. Ein entsprechender Festnetzvertrag, der eine Laufzeit von zehn Jahren hat, wurde jetzt von den beiden Konzernen besiegelt. Zudem will die Telefonica auch weiterhin VDSL- und Vectoring-Vorleistungsprodukte der Telekom nutzen.Über die finanziellen Hintergründe der Deals wurde der Mantel des Schweigens gelegt.
Die geplante Kooperation benötigt noch die regulatorische Zustimmung der deutschen Bundesnetzagentur, die die Wettbewerbsfähigkeit aller Marktteilnehmer sicherstellt. Gibt die Behörde grünes Licht, soll die Vereinbarung im Frühjahr 2021 offiziell gestartet werden. Gemäss den Angaben von Telefonica sollen O2-Glasfaser-Kunden dann Internet-Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde nutzen können. Aktuell hat O2 2,2 Millionen Festnetzkunden, die über (V)DSL angeschlossen sind. Die Deutsche Telekom versorgt bislang 1,8 Millionen Haushalte mit Glasfaser.
Erst im zweiten Quartal hatte sich gezeigt, wie wichtig das Segment für Telefonica ist. Schnelles Internet und eine überraschend starke Nachfrage nach Endgeräten im Onlinevertrieb bescherten dem Konzern mit Zentrale in München im zweiten Quartal im Jahresvergleich beim Umsatz ein leichtes Plus von 0,3 Prozent auf 1,79 Milliarden Euro. Insgesamt konnte das Unternehmen seine Erlöse stabil halten.
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