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Der US-amerikanische Online-Fahrdienstvermittler Uber muss in den Niederlanden nach einem Gerichtsurteil seine Fahrer künftig fest anstellen. Die Selbstständigkeit der Fahrer bestehe "nur auf dem Papier", daher fielen sie unter den Tarifvertrag für Taxifahrer, urteilte ein Gericht in Amsterdam und gab damit dem Gewerkschaftsbund FNV recht. "Die rechtliche Beziehung zwischen Uber und den Fahrern erfüllt alle Merkmale eines Arbeitsvertrages," heisst es im Urteil.

Nach Meinung des Gerichtes seien die Fahrer abhängig von den Algorithmen der App, sie dürften auch nur wenige Fahrten ablehnen, und das Unternehmen Uber entscheide auch über den Fahrpreis. Das seien klare Beweise für eine "moderne Arbeitgeber-Autorität", so das Gericht.

Das Urteil ist nach Auffassung des Gewerkschaftsbundes FNV ein "wichtiges Signal gegen die Scheinselbstständigkeit". Uber, das seinen Hauptsitz im kalifornischen San Francisco hat, hatte aber erklärt, dass die Fahrer, die die App nutzen, selbstständige Unternehmer seien. Die Kalifornier kündigten denn auch Berufung gegen das Urteil an. Ähnliche Urteile hatte es zuvor bereits auch in anderen Ländern wie Grossbritannien gegeben.



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