Impression vom ICT Campus Bern (Bild: zVg)

Der Förderverein "ICT Scouts/Campus" sucht gezielt junge Informatiktalente und fördert und vernetzt diese. Das tut er so überzeugend, dass die SVC Stiftung für das Unternehmertum und das Eidgenössische Hochschulinstitut für Berufsbildung EHB ihm dafür den "Enterprize 2021" verleihen. Der Preis wurde heute an der nationalen Impulsveranstaltung des EHB zu neuen Kompetenzen in der Berufsbildung übergeben, die unter dem Patronat von Bundespräsident Guy Parmelin online stattfand.

Rund 60 Projekte hat die Jury insgesamt bewertet, drei von ihnen haben es ins Final geschafft. Der Verein "ICT Scouts/Campus" nun gewinnt den "Enterprize 2021" für herausragende innovative Projekte in der beruflichen Aus- und Weiterbildung und erhält damit nebst der Enterprize-Trophäe ein Preisgeld von 10'000 Franken. Der Verein sucht in siebten Klassen gezielt nach Informatiktalenten. Diese können dann zwei Jahre lang regelmässig einen ICT-Campus besuchen und werden mit Lehrbetrieben kurz geschlossen.

Je 5'000 Franken Preisgeld erhalten als weitere Finalisten das Projekt Campus CFE der Walliser Dienststelle für Berufsbildung sowie die Schüler/innen-Firma Hibiz der Hilti AG und der Realschule Vaduz. Im Wallis können Berufsbildner/innen ihre Ausbildung primär online und individuell und dadurch sehr flexibel absolvieren. Bei Hibiz planen, produzieren und verkaufen Schülerinnen und Schüler ein reales Produkt wie eine Eieruhr oder einen Kleiderhaken und lernen so, unternehmerisch zu handeln.

Die Preise wurden heute im Rahmen der nationalen Impulsveranstaltung des EHB übergeben."Die Finalisten des Enterprize spiegeln genau die Qualitäten wider, die mit Engagement und Innovationsgeist unser Berufsbildungssystem weiterbringen", würdigte Bundespräsident Guy Parmelin die Preisträger in seiner Eröffnungsrede.

"Das Siegerprojekt überzeugt mit einem Konzept, das auf eine kontinuierliche Betreuung und Begleitung der Jugendlichen setzt", begründete Michael Fahrni, Jurypräsident und Präsident der SVC Stiftung für das Unternehmertum den Entscheid.

Und Adrian Wüthrich, Präsident des EHB-Rats, betont: "In der beruflichen Aus- und Weiterbildung ist es wichtig, Unternehmergeist zu entwickeln, persönliche Verantwortung zu übernehmen und etwas zu bewegen. Dass dies möglich ist, zeigen die drei Finalisten auf eindrückliche Weise."

Innovative Denkweisen brauche es heute mehr denn je, um die Folgen von aktuellen Entwicklungen wie der Globalisierung, Digitalisierung und nicht zuletzt der Corona-Pandemie bewältigen zu können, führte EHB-Direktorin Barbara Fontanellaz in ihrer Ansprache aus. "Auch in der Berufsbildung ist und muss die Bereitschaft da sein, an Neuem zu arbeiten."

An seiner Newskills-Tagung beleuchtete das EHB die Herausforderungen und Chancen hinsichtlich der neuen Kompetenzen, welche die Berufswelt von Arbeitnehmenden zunehmend verlangt. EHB-Professorin Antje Barabasch zeigte auf, wie sich die Lernkulturen in Schweizer Unternehmen verändern, um vermehrt soziale Kompetenzen, Kreativität und Selbstverantwortung zu fördern.



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