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Seit gut vier Monaten sperrt Switch Schweizer Webseiten, wenn sie schädliche Software verbreiten und Computer von Internetnutzern beim Surfen mit Malware infizieren. Über 700 Schweizer Webseiten seien solcherart seit November 2010 von Malware gereinigt, teilt Switch mit.

Überrascht, aber dankbar reagieren Switch zufolge die meisten Halter einer Webseite, wenn Switch sie informiert, dass sie über ihre Webseite schädliche Software verbreiten. Seit dem 25. November 2010 prüft die Registrierungsstelle für Schweizer Internetadressen regelmässig Hinweise auf Malware bei .ch- und .li-Webseiten. Das Ziel sei es, gemeinsam mit den Haltern und den Betreibern die Webseite möglichst rasch zu säubern, damit sich die schädliche Software nicht weiter verbreitet.

Von Ende November bis Ende März habe Switch über 800 Halter von manipulierten Webseiten kontaktiert. Nach der ersten Information haätten Halter und Betreiber einen Arbeitstag Zeit, die Seite zu bereinigen, heisst es. Verstreiche diese Frist ungenutzt, sperre Switch die betroffene Domain zum Schutz der Besucher vorübergehend und informiere die Melde- und Analysestelle Informationssicherung Melani. Sobald das Problem gelöst sei, schalte Switch die Domain wieder frei. Dieser Kampf gegen Malware funktioniere effektiv: In 680 Fällen reagierten demnach die Halter und Betreiber und bereinigten die Seite innerhalb eines Arbeitstages. 55 Mal wurde eine Seite blockiert und anschliessend gereinigt. Bei 68 Fällen konnte keine abschliessende Lösung gefunden werden, da die gesetzlich erlaubte Sperr-Dauer auslief.

Weltweit ist Switch die einzige Registrierungsstelle, die Malware aktiv bekämpft. «Registrierungsstellen weltweit interessieren sich dafür, wie sich der Prozess in der Schweiz etabliert», erklärt Serge Droz, Leiter der Sicherheitsabteilung von Switch. Der Internetstandort Schweiz gehört laut Droz zu den sichersten der Welt. Die effiziente Bekämpfung von Malware trage stark dazu bei, diesen Sicherheitsstandard zu erhalten.