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Im vergangen Jahr bekämpfte Switch Malware auf über 1.500 Schweizer Webseiten. 94 Prozent davon seien bereinigt worden, 81 Prozent innerhalb eines Arbeitstages. Die Registrierungsstelle für .ch und .li Domain-Namen zieht eine dementsprechend positive Bilanz und will das strenge Vorgehen gegen Malware 2012 fortsetzen, wie sie via Aussendung wissen lässt.

Malware umfasst schädliche Software oder Schadsoftware wie Viren, Würmer, Trojaner oder Spionage-Software. Sind Webseiten mit Malware infiziert, können sie diese selbst verbreiteten, unbemerkt von Betreiber und Besucher. Dazu reicht es oft schon, die manipulierte Webseite bloss aufzurufen. 2011 nahm Switch den Angaben zufolge in exakt 1.547 Fällen Kontakt mit Haltern und Betreibern von manipulierten Webseiten auf. 81 Prozent der Webseiten wurden demnach von den Betreibern innerhalb eines Arbeitstages bereinigt, 13 Prozent wurden vorsorglich blockiert und gesäubert. Wird nach fünf Tagen Blockierung keine Lösung gefunden, muss der Domain-Name deblockiert werden. «Die gute Zusammenarbeit mit den Hosting-Providern hat massgeblich dazu beigetragen, dass kaum noch Webseiten ohne Bereinigung deblockiert werden müssen,» erklärt Marco D'Alessandro, Mediensprecher Switch. Der Anteil an nicht gesäuberten Webseiten habe vom ersten zum vierten Quartal 2011 von 12 Prozent (56 Seiten) auf unter 1 Prozent (3 Seiten) gesenkt werden können, so D'Alessandro.

Weltweit sind durchschnittlich 38 Prozent aller Rechner mit Malware infiziert, wie die Sicherheitsfirma Panda Labs feststellt. Im aktuellen Quartalsreport liegt die Schweiz mit einer Infektionsrate von knapp 27 Prozent auf Rang drei der Länder mit dem tiefsten Anteil an infizierten Rechnern. Die höchste Rate weist derzeit China mit über 62 Prozent auf. Eine Entspannung im Bereich Malware sei nicht zu erwarten, heisst es. «Schadprogramme entwickeln sich laufend weiter,» erklärt Serge Droz, Leiter der Sicherheitsabteilung von Switch. «Darum ist es auch 2012 wichtig, dass die Betreiber infizierte Webseiten rasch säubern.»

Noch sei die Schweiz das einzige Land, das die Betreiber von Malware verbreitenden Seiten aktiv informiere, lässt Switch verlauten. Aber der Prozess stosse bei Registrierungsstellen auf der ganzen Welt auf Interesse. In der Schweiz habe die Sicherheitsabteilung von Switch den Prozess am 25. November 2010 eingeführt. Die rechtliche Grundlage für dieses Vorgehen finde sich in der Verordnung über die Adressierungselemente im Fernmeldeverkehr (AEFV), steht in der Aussendung von Switch.

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