Bild: SwissICT

In der Schweizer ICT-Branche sind die Löhne bereits seit vielen Jahren konstant höher als in anderen Branchen. Unter Berücksichtigung der negativen Teuerung und unter Betrachtung zum Vorjahr wird ersichtlich, dass die Löhne stabil sind oder sich gar leicht angehoben haben. Wertberichtigt betragen die Mediane 2020 bei den Kompetenzstufen Junior 80'000 CHF, Professional 104'000 CHF und Senior 126'000 CHF. Dies geht aus der SwissICT-Salärstudie 2020 hervor.

Die steigende Anzahl bei allen agilen Berufsprofilen belegen eine Tendenz, welche bereits von vielen in der alltäglichen Umgebung erkannt wird. Unternehmen stellen zum Beispiel vermehrt Product Owner ein anstelle einer Projektleiterin.

"ICT-Organisationen/Organisations-Einheiten entwickeln ihre Mitarbeiter laufend weiter und stellen die Strukturen zugunsten von agilen Arbeitsweisen um", konstatiert Christian Hunziker, Geschäftsführer von SwissICT.

An der Salärstudie teilgenommen haben gemäss Mitteilung 246 Unternehmen. Sie haben 33'493 Saläre angegeben. "Das ist keine Selbstverständlichkeit", sagt Hunziker. "Zum Start der Erhebung war die Schweiz im Lockdown. Trotz oder gerade wegen Corona können wir nun aber einen neuen Rekord bei der Anzahl genannter Saläre verzeichnen."

Stichtag der Datenerhebung war der 1. Mai 2020. Die Saläre wurden auf der Basis von "Berufe der ICT" ausgewertet, womit Saläre von insgesamt 50 Berufen abgedeckt sind. Neu dazugekommen ist das Berufsprofil des Mediamatikers im ebenfalls neuen Bereich der Anwendungsinformatik (AWI).

Ein Blick in die Standardauswertung der SwissICT-Salärstudie 2020 zeigt die Streuung der Saläre von vergleichbaren Funktionen. In der Schweiz verdient eine "Senior"-Applikations-Entwicklerin etwa zwischen 118'000 (unteres Quartil, 25-Prozent-Schwelle) und 135'000 Franken (oberes Quartil, 75-Prozent-Schwelle). Dies bedeutet, dass bei je einem Viertel der Nennungen das Gehalt niedriger als 118'000 CHF, respektive höher als 135 000 CHF ist. Dieses Berufsprofil gehört mit 1990 Nennungen zu den am häufigsten genannten.

Ein Blick in die umfangreichere Detailauswertung zeigt, dass bei den Top-Spezialisten und den höheren Führungsfunktionen die Streuung umso grösser ist. So beträgt beim "Senior-Expert"-Projektleiter, in Betrachtung zu den oben genannten, die Differenz von der 25-Prozent- zur 75-Prozent-Schwelle bereits über 40'000 Franken. Diese detaillierten Auswertungen sind nur für studienteilnehmende Firmen erhältlich.

Die statistische Abweichung der Lohnbandbreiten ist auf den jeweiligen Kompetenzstufen sehr unterschiedlich. So liegen gerade die oberen Managementstufen, im Vergleich zu den operativen Stufen, zuweilen über 200 Prozent oberhalb der durchschnittlichen statistischen Abweichung bei den Fixlohnenteilen.

Erstmals erscheint die Salärstudie dieses Jahr exklusiv in digitaler Version. Die PDF’s- oder Excel-Varianten sollen es den Kunden ermöglichen, flexibler und ortsunabhängiger ihrer Recherche nachzugehen und unterstützten damit die zeitgemässe Arbeitsweise.

Bild: SwissICT
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