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Salt wird künftig mit Swisscom zusammenarbeiten, um die schweizweite FTTH-Abdeckung zu erweitern. Dazu haben die beiden Telekom-Anbieter eine Glasfaserpartnerschaft unterzeichnet, wie sie via Aussendung bekannt gaben. Salt erhält damit Anschluss beim Branchenprimus, nachdem die Glasfaserkooperation mit Sunrise scheiterte, weil Sunrise von der Kabelnetzbetreiberin UPC gekauft worden war.

Bis 2025 soll die FTTH-Abdeckung (Fibre to the Home) von Salt, einschliesslich der aktuellen Vereinbarungen mit Energieversorgern in der gesamten Schweiz, voraussichtlich rund drei Millionen Haushalte umfassen. Um von TV und Internet von Salt zu Hause zu profitieren, könne zudem ein wesentlicher Teil der nicht am FTTH-Netz angeschlossenen Haushalte von der kürzlich eingeführten Gigabox profitieren, die auf Mobilfunk (4G/5G) basiert, so Salt.

Bislang sind in der Schweiz rund 30 Prozent der Haushalte mit den ultraschnellen Datenleitungen erschlossen. Zusammen mit Sunrise wollte Salt in den nächsten fünf bis sieben Jahren 1,5 Millionen neue Glasfaserleitungen in die Haushalte (FTTH) legen. Damit wären über 70 Prozent der Bevölkerung mit den ultraschnellen Datenautobahnen erschlossen worden. Für Swisscom wäre eine starke Konkurrenz erwachsen, die ihrerseits den Ausbau des Glasfasernetzes massiv vorantreibt. Bis Ende 2025 will die Nummer eins am Schweizer Markt ebenfalls 1,5 Millionen weitere Haushalte und Geschäfte an die Datenautobahn direkt anschliessen.

Nach der geplatzten Zusammenarbeit mit Sunrise wollte Salt ursprünglich mit Finanzinvestoren den milliardenschweren Ausbau der Glasfasernetze stemmen. Diesen Plan lässt das Unternehmen aber nun fallen: "Die Partnerschaft mit der Swisscom ist ganz klar die beste Lösung", sagt Salt-Chef Pascal Grieder dazu. Sie ermöglichte Salt, schweizweit ultraschnelles Breitband-Internet anzubieten. "Salt wird damit zum nationalen Komplettanbieter von Telekommunikationsdienstleistungen," so Grieder.