Sieht sich auf Kurs: Swisscom (Foto: Karlheinz Pichler)

Swisscom meldet für die ersten neun Monate des laufenden Jahres einen Konzernumsatz in Höhe von 8,225 Milliarden Franken. Dies entspricht einem Minus gegenüber derselben Vorjahresperiode von 1,4 Prozent. Bei konstanten Währungen wäre der Umsatz leicht gewachsen (+0,3 Prozent), wie das Unternehmen bekannt gibt. Mit 6,152 Milliarden Franken blieb der Umsatz im Schweizer Kerngeschäft den Infos zufolge stabil. Der anhaltende Wettbewerbs- und Preisdruck habe den Umsatz mit Telekomdiensten jedoch um 1,1 Prozent auf 4,091 Milliarden Franken zurückgehen lassen. Der Rückgang resultiert Swisscom zufolge aus dem Geschäftskunden-Segment. Hingegen erhöhte sich der Umsatz im IT-Lösungsgeschäft mit Geschäftskunden um 6,8 Prozent auf 877 Millionen Franken. Die italienische Tochtergesellschaft Fastweb entwickelt sich weiterhin positiv: Das Umsatzwachstum beträgt im Vergleich zum Vorjahr 47 Millionen Franken, was einem Plus von 2,7 Prozent entspricht.

Das konsolidierte Betriebsergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) liegt mit 3,341 Milliarden Franken um 3,6 Prozent unter dem Vorjahr. Ohne Sondereffekte und zu konstanten Währungen resultiert gemäss Mitteilung eine Zunahme um 0,5 Prozent. Im Schweizer Kerngeschäft konnte der Umsatzrückgang durch die laufenden Effizienzsteigerungen kompensiert werden, der Ebitda stieg auf vergleichbarer Basis um 0,7 Prozent. Bei Fastweb erhöhte sich der Ebitda um 4,3 Prozent (in Euro).

Mit 1,214 Milliarden Franken ging der Reingewinn im Berichtszeitraum um 21 Prozent zurück. Sondereffekte hätten den Ebitda und im Vorjahr auch das Finanzergebnis und den Steueraufwand beeinflusst, so Swisscom. Dazu gehörten der Übertrag einer Beteiligung von Fastweb, der Verkauf der Beteiligung von Swisscom an der Belgacom International Carrier Services und Einmaleffekte im Steueraufwand im Vorjahr. Zudem habe man Rückstellungen für Rechtsverfahren im laufenden Jahr und im Vorjahr vorgenommen, heisst es. Ohne diese Sondereffekte wäre der Reingewinn um 2,5 Prozent gestiegen.

"Swisscom präsentiert ein starkes Betriebsergebnis", lässt sich CEO Christoph Aeschlimann in der Mitteilung zu den Zahlen für die ersten neun Monate 2022 zitieren. Aeschlimann: "Mit unseren Produkten und unserem Service gehen wir in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld weiter voran. Dass wir auf höchstem Niveau agieren, zeigen die Siege bei den Connect-Tests zum besten Festnetz und den besten Shops. Beim Ausbau unseres Glasfasernetzes setzen wir bei FTTH-Anschlüssen neu grösstenteils auf die Punkt-zu-Punkt-Architektur, damit unsere Kunden die durch das nach wie vor laufende Verfahren der Wettbewerbskommission blockierten Anschlüsse nutzen können. Gut entwickelt sich auch Fastweb und wächst bei Umsatz und Betriebsergebnis."

Aufgrund des starken Schweizer Frankens passt Swisscom die Umsatzprognose für 2022 leicht an und erwartet neu einen Nettoumsatz von rund 11,1 Milliarden Franken (bisher 11,1 bis 11,2 Milliarden). Unverändert bleiben die Erwartungen beim Ebitda von rund 4,4 Milliarden Franken sowie bei den Investitionen von rund 2,3 Milliarden Franken. Bei Erreichen der Ziele plant Swisscom der Generalversammlung 2023 für das Geschäftsjahr 2022 eine Dividende von 22 Franken pro Aktie vorzuschlagen.



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