Bild: Kapi

Der US-amerikanische Kommunikationsanbieter iBasis ist Opfer eines Cyberangriffs geworden. Von iBasis verarbeitete Daten, die Swisscom, Sunrise oder Salt gehören, könnten nun missbraucht werden. Swisscom und Sunrise UPC sind über den Vorfall informiert und wollen nun prüfen, ob Kunden von ihnen betroffen sind.

"Wir haben Kenntnis von einem Ransomware-Angriff bei iBasis", bestätigte Swisscom-Sprecherin Sabrina Hubacher eine Online-Meldung der Tageszeitung "Le Temps". Swisscom habe keine direkten Geschäftsbeziehungen mit iBasis, abgesehen von Roaming-Verbindungen über Betreiber, die iBasis als Transporteur für die Datenübertragung nutzen könnten, betonte Hubacher. Swisscom stehe in engem Kontakt mit seinen Partnern, um zu überprüfen, ob und welche Daten von Swisscom-Kunden betroffen seien.

Ähnlich wie Swisscom äusserte sich auch Sunrise UPC. Der Konzern gab an, in den Bereichen MMS-Interworking/internationale Anrufe mit iBasis zusammenzuarbeiten. Man sei noch dabei zu prüfen, ob Daten von Kunden betroffen seien, meinte Rolf Ziebold, Sprecher von Sunrise UPC. Seitens Salt liege noch keine Stellungnahme vor, heisst es.

Wie "Le Temps" schreibt, habe der Hackerangriff in den USA Swisscom, Sunrise UPC und Salt stark betroffen. IBasis, ein in der breiten Öffentlichkeit wenig bekanntes Unternehmen, bietet internationale Dienstleistungen für hunderte von Telekommunikationsanbietern auf der ganzen Welt an. Der Cyberangriff habe dazu geführt, dass Informationen über die Kommunikation der Kunden dieser Anbieter vorübergehend im Darknet veröffentlicht wurden, heisst es in der "Le-Temps"-Meldung.