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Im Falle eines Stromausfalles im Winter könnte Swisscom ihre Dienste mit Hilfe von Generatoren rund 72 Stunden lang weitere betreiben. Danach müssten diese mit neuem Treibstoff versorgt werden. Dies erläuterte der seit Juni amtierende neue Swisscom-CEO Christoph Aeschlimann in einem Interview mit der Westschweizer Zeitung "Le Temps".

Aeschlimann zufolge könnten die Rechenzentren vorübergehend mit Dieselgeneratoren betrieben werden, damit die Kunden weiter Zugriff auf ihre Daten hätten und die Swisscom ihr Netz weiterbetreiben könne.

Temporär könne auch das Mobiltelefonnetz Ausfälle überbrücken, denn die über 6000 Swisscom-Antennen seien alle mit Notbatterien ausgestattet, die es ermöglichen sollen, zwischen einer und mehreren Stunden zu überbrücken, wenn kein Strom vorhanden ist. Jedoch würden längere Stromausfälle laut dem 45-jährigen Swisscom-Boss auch für das Mobilfunknetz zum Problem. Rechnet man die Antennen aller Mobilfunkbetreiber zusammen, so kommt man schweizweit auf insgesamt 10'000 Antennen. Dazu Aeschlimann in einem weiteren Interview mit den CH-Media-Zeitungen: "Wir sind nicht die Besitzer der Standorte. Es fehlen die gesetzlichen Grundlagen und oft auch der Platz, um Dieselaggregate zu installieren." Die Standorte könnten nicht spezifisch angesteuert werden, sodass Mobilfunk-Antennen länger als eine Stunde weiterbetrieben werden könnten, wenn eine Gemeinde keinen Strom mehr habe, sagte Aeschlimann.

Im schlimmsten Fall eines Stromausfalls kann sich der Swisscom-Chef aber nicht vorstellen, dass eine ganze Stadt komplett vom Stromnetz genommen wird. "Meines Wissens wird es sich um Stadtteile handeln, und unsere Antennen werden weiterhin abwechselnd in den Städten funktionieren."