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Das global angelegte Hyperledger-Project zielt mit der Entwicklung eines industrieübergreifenden Standards auf eine rasche Verbreitung der Blockchain-Technologie. Bereits mehr als 100 Unternehmen, darunter Konzerne wie IBM, Intel, Airbus, Deutsche Börse und JP Morgan, unterstützen das Hyperledger-Project. Mit Swisscom stösst nun auch das erste Schweizer Unternehmen zum weltweiten Netzwerk.

Swisscom geht gemäss einer Aussendung davon aus, dass die Blockchain-Technologie – dezentrale, digitale Transaktionsprotokolle – in der digitalen Wirtschaftsordnung eine zentrale Rolle spielen werde. Sie könne Systeme ermöglichen, die noch vor kurzer Zeit als rein utopisch angesehen wurden, heisst es. Die Einsatzgebiete reichten von Banking-Anwendungen, digitalen Transaktionen, E-Voting und Vertragswesen bis ins Internet der Dinge. In Zusammenarbeit mit einer Grossbank habe Swisscom schon einen Prototypen für ein Loyalitätsprogramm auf Basis der Blockchain-Technologie umgesetzt. Aktuell arbeitet der Blaue Riese mit weiteren Partnern an einer Plattform für den ausserbörslichen Handel im Rahmen eines KTI-Projekts mit der Hochschule Luzern oder prüft eine Smart-Contract-Plattform.

"Hyperledger setzt auf den viel versprechenden und erprobten Weg, den man schon mit Linux gegangen ist: Standardisierung, breite Trägerschaft, offener Informationsaustausch", erklärt David Watrin, Leiter des Blockchain-Entwicklerteams bei Swisscom. Swisscom unterstützt das Konsortium laut den Infos mit der Expertise ihres Digital Banking Think Tank E-Foresight sowie den Erkenntnissen aus den eigenen Projekten. "Das Internet überträgt Informationen, die Blockchain überträgt Besitzverhältnisse. Die Schweiz kann mit dem Einsatz von Blockchain die digitale Wirtschaft vorantreiben und eine Pionierrolle einnehmen", postulierte Johannes Höhener, Leiter des Fintech-Clusters bei Swisscom.