Swisscom in den ersten neun Monaten stabil unterwegs (Foto: Karlheinz Pichler)

Swisscom konnte sich in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres auf relativ stabilem Kurs halten und damit der Corona-Krise trotzen. Zwar ging der Umsatz von Januar bis September gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht um drei Prozent auf 8,20 Milliarden Franken zurück, aber der operative Gewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) blieb mit 3,36 Milliarden Franken im Jahresvergleich praktisch ident (-0,1 Prozent). Der Reingewinn pendelte sich unter dem Strich bei 1,17 Milliarden Franken ein, was einem Minus von 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.

Mit den Zahlen liegt die Nummer eins unter den Schweizer Telekomanbietern über den Erwartungen der Marktanalysten. Gemäss Konzernchef Urs Schaeppi hätten der hohe Preisdruck und die Auswirkungen von Covid-19 zwar auf den Umsatz im Schweizer Kerngeschäft gedrückt, "diesen Rückgang konnten wir jedoch dank verbesserter Effizienz grösstenteils auffangen", konstatiert Schaeppi. Wegen den vielen Reisebeschränkungen brachen etwa die Roamingeinnahmen völlig ein. Vom Rückgang des Konzernumsatzes um 226 Millionen Franken geht ein gutes Drittel auf das Konto des Roamings (73 Millionen Franken). Der Rest sei vor allem mit dem Preisdruck und den Auswirkungen der Pandemie zu begründen, so Swisscom im Communiqué.

Der Umsatz ist auch ein Spiegel der Vergangenheit. So ist das Geschäft in der Schweiz rückläufig, während es in Italien nach wie vor zulegt. So wuchs der Umsatz bei der italienischen Breitbandtochter Fastweb trotz der Coronakrise um 5,7 Prozent auf 1,67 Milliarden Euro an. Der Ebitda kletterte um 4,6 Prozent auf 568 Millionen Euro.

Auf das Gesamtjahr 2020 bezogen hält das Swisscom-Management bei seinem bisherigen Ausblick fest. Die Gruppe peilt im Gesamtjahr wegen Corona einen Umsatz von rund 11,0 Milliarden Franken an. Beim Ebitda rechnet die Swisscom weiterhin mit rund 4,3 Milliarden Franken.

Abgesehen von den Zahlen meldet Swisscom auch den Abgang von Verwaltungsratspräsident Hansueli Loosli, der die maximale Amtsdauer von zwölf Jahren erreicht. Zum Nachfolger wird Michael Rechsteiner vorgeschlagen, der aktuell Europa-Chef für das Gas-Power-Geschäft von General Electric ist. Auch Finanzchef Mario Rossi räumt seinen Posten. Sein Nachfolger soll per 1. März 2021 der Österreicher Eugen Stermetz werden.

Swisscom: 1.1.-30.9.2020: Die wichtigsten Zahlen im Überblick (Quelle: Swisscom)
Swisscom: 1.1.-30.9.2020: Die wichtigsten Zahlen im Überblick (Quelle: Swisscom)