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Die Botschaft des diesjährigen Asut-Seminars, des Swiss Telecommunication Summit 2018 im Kursaal Bern, war, dass die Digitalisierung nicht nur auf innovative Köpfe, Unternehmergeist und Investoren angewiesen sei, sondern vor allem auch auf eine moderne, verlässliche und breit verfügbare Technologiebasis. Unter dem Motto "Technology is key" bot der Top-Anlass der ICT-Branche mit über 900 Teilnehmenden aus Wirtschaft, Forschung, Bildung, Verwaltung, Politik und Medien einen aufschlussreichen Blick in den Maschinenraum der vernetzten Welt.

Technologie ist der Schlüssel: Zu neuen Anwendungen, innovativen Geschäftsmodellen, effizienteren Unternehmensprozessen und agilen Arbeitswelten. In seiner engagierten Eröffnungsrede befasste sich Bundesrat Ueli Maurer deshalb auch mit den Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung für die Bundesverwaltung. Am 44. Swiss Telecommunication Summit stellten Experten wie Caleb Lee, Head of Corporate Affairs Europe von Samsung Electronics, oder Alessandro Curioni, IBM Fellow und Direktor des IBM-Forschungszentrums, aktuelle und zukünftige Schlüsseltechnologien vor. Und CEOs verschiedener Schweizer Unternehmen zeigten auf, wie solche Technologien Unternehmen ganz konkret verändern und mit welchen Herausforderungen es einhergeht, wenn das Internet der Dinge, die Blockchain oder Anwendungen der Augmented Reality oder der künstlichen Intelligenz gewohnte Abläufe und Strukturen auf den Kopf stellen.

Es sind Herausforderungen, für die kleinere Unternehmen paradoxerweise besser gerüstet scheinen als grössere, weil sie Veränderungen oft schneller und agiler bewältigen können. Marianne Janik, General Manager Microsoft Schweiz, der Unternehmer Filip P. Schwarz und Stuart Bashford, Digital Officer der Bühler Group vertraten deshalb die Ansicht, dass der digitale Wandel gerade für Schweizer Unternehmen eine grosse Chance darstellt – vorausgesetzt sie verfügen über eine digitale Strategie. Was das konkret bedeuten kann zeigten Urs Riedener, Konzernchef der Emmi Gruppe, sowie Michael Mueller, CEO der Convenience-Anbieterin Valora. Letztere schöpft die technologischen Möglichkeiten gezielt aus, um ihren Kunden neue Einkaufserlebnisse zu bieten, sie effizienter zu bedienen und ihre Treue mit massgeschneiderten Angeboten zu belohnen. Emmi, die Nummer eins unter den Schweizer Milchverarbeitern hingegen nutzt digitale Technologien, um Prozesse entlang ihrer Wertschöpfungskette zu harmonisieren, Produkte zu optimieren, die Erwartungen und Wünsche der Kunden besser zu kennen und zu erfüllen und potenzielle neue Geschäftsfelder zu identifizieren.

Über welche Technologiebasis die Schweiz verfügen muss, um zukunftstaugliche Grundlagen für den Wandel zu schaffen, und wer dafür verantwortlich ist, diskutierten Thomas Egger, Nationalrat und Direktor der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete SAB, der Chef des Zürcher Amtes für Wirtschaft Bruno Sauter, Swisscom-CEO Urs Schaeppi und Olaf Swantee, CEO von Sunrise. Dabei wurde von allen Seiten bekräftigt, dass der Wirtschaftsstandort Schweiz in seiner Gesamtheit vom digitalen Wandel profitieren kann. Notwendig sind dazu gute politische Rahmenbedingungen, die von den ICT-Anbietern aber auch genutzt werden müssen.
Download der Referate: https://asut.ch/asut/de/page/publications.xhtml#veranstaltungsarchiv



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