Michael Fries, CEO Liberty Global (Bild: Liberty Global)

Gemäss Liberty Global, der Eigentümerin des fusionierten Telekomunternehmen Sunrise UPC, sollen in der Schweiz in den nächsten fünf Jahren rund drei Milliarden Franken investiert und damit der Branchenprimus Swisscom angegriffen werden. Zudem gab der Konzern ein Bekenntnis zum Standort Schweiz ab.

Wie Mike Fries, Chef von Liberty Global, dazu in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag" betonte, verlange der Mobilfunkausbau von 5G und das Aufrüsten des Festnetzes auf Geschwindigkeiten von zehn Gigabyte enorme Investitionen. "Wenn wir diese nicht tätigen wollten, könnten wir gerade so gut aussteigen," so Fries. Sunrise UPC wolle Marktanteile gewinnen. Im Fokus stünden dabei Geschäftskunden, wo der Marktanteil zuletzt niedrig gewesen sei. "Aber auch im Privatkundenbereich werden wir aggressiv agieren," so der Liberty-Global-Boss im Interview. Dabei habe das Unternehmen einen starken Hebel in der Hand: "Wir können beim bisherigen UPC-Kundenstamm für mobile Dienste werben und dem bisherigen Sunrise-Kundenstamm Festnetz-Produkte anbieten. Der kombinierte Kundenstamm bietet sehr viel Potenzial für Cross-Selling."

Fries bekannte darüber hinaus, dass die Schweiz ein Kernmarkt für Liberty Global sei. Es sei auch möglich, Sunrise UPC an die Börse zu bringen, um Schweizer Investoren die Möglichkeit zu geben, sich zu beteiligen. Aber auch in so einem Falle wolle Liberty Global Hauptaktionärin bleiben.