Der Schweizer Telekomkonzern Sunrise mit Sitz in Zürich-Oerlikon hat im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres zwar mehr umgesetzt, aber weniger verdient als in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Konkret legte der Umsatz um 2,1 Prozent auf 463 Millionen Franken zu. Der bereinigte Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) ging leicht um 1,8 Prozent auf 150 Millionen Franken zurück. Sunrsie übertrifft mit der Quartalsbilanz die Erwartungen der Analysten.
Den Gewinnrückgang begründet Sunrise mit dem Verkauf von über 2'200 Handymasten vor einem Jahr, für deren Benutzung das Unternehmen nun bezahlen muss. Dies trieb die Kosten nach oben. Ohne diesen Effekt wäre der bereinigte Betriebsgewinn leicht gestiegen, teilt die Swisscom-Konkurrentin via Communiqué mit. Unter dem Strich tauchte der Reingewinn nach dem Gewinnsprung im Vorjahr um gut 10 Prozent auf 24 Millionen Franken. Im Vorjahresquartal hatte sich der Reingewinn wegen geringeren Abschreibungen, Amortisationen und tieferen Finanzaufwendungen beinahe verdreifacht. Nun ist der umgekehrte Effekt eingetreten: Höhere Abschreibungen und Amortisationen sowie höhere Netzgebühren nach dem Verkauf der Handysendemasten zogen das Ergebnis nach unten.
Das Plus beim Umsatz ist laut Communiqué dem Geschäft mit Mobilfunkabos, Internet und TV sowie dem Firmenkundengeschäft zu verdanken. Dies konnte die Talfahrt in der Festnetztelefonie wettmachen. Zudem gab Sunrise bekannt, den Vertrag zur Benutzung des Swisscom-Festnetzes erneut zu haben. Der Vertrag laufe nun zu weitgehend ähnlichen Konditionen bis zum 30. Juni 2022. Als Teil der Erneuerung werde Sunrise eine Anfangsinvestition von 101 Millionen Franken machen, die in Raten gezahlt werde.
Im Ausblick hebt Sunrise das Ziel für den bereinigten Ebitda im Gesamtjahr 2018 dank der soliden operativen Dynamik und einer Rechnungslegungsänderung auf 595 bis 605 Millionen Franken an. Bisher hatte Sunrise 580 bis 595 Millionen Franken angepeilt. Das Umsatzziel blieb bei 1,83 bis 1,87 Milliarden Franken unverändert.
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