Soll zurücktreten: Peter Kurer (Bild: zVg)

Nachdem die Pläne von Sunrise, den Kabelnetzbetreiber UPC zu übernehmen, gescheitert sind, fordern zwei Grossanleger Rücktritte im Verwaltungsrat des zweitgrössten Telekomkonzerns der Schweiz. Verwaltungsrats-Präsident Peter Kurer und Jens Jesper Ovesen als Leiter des Prüfungsausschusses hätten sich extrem für die Transaktion stark gemacht und seien damit am Willen der Eigentümer gescheitert, erklärte der luxemburische Investor Axxion.

Daher gehe Axxion davon aus, dass sich Kurrer und Ovesen nun freiwillig zurückziehen würden. Andernfalls behalte sich die Gesellschaft vor, erneut einen Antrag auf Abwahl der beiden einzureichen.

Denn eigentlich sollten die Aktionäre aufgrund des Antrags von Axxion bereits auf der morgigen Generalversammlung vom über den Rückritt Kurers und Ovesens abstimmen. Doch weil die Mehrheit der Eigner Sunrise die Zustimmung zum UPC-Deal und damit dem wichtigsten Traktandum des Tages versagte, blies das Unternehmen die Aktionärsversammlung ab.

Aber nicht nur Axxion, sonder auch der aktivistische Investor AOC verlangt den umgehenden Rücktritt Kurers. Beide Anleger dürften jeweils zwischen einem Prozent und knapp drei Prozent an Sunrise halten.

Sunrise-Finanzchef Andre Krause erklärte, vor der Generalversammlung bekannte Informationen zum Stimmverhalten hätten klar gezeigt, dass es keine Mehrheit für eine Abwahl von Verwaltungsräten gegeben habe. Die Verwaltungsräte müssten sich ohnehin auf der Generalversammlung im kommen April einer Wiederwahl stellen.