Schweizer Unternehmen setzen vermehrt auf den Einsatz von Cloud Computing, wobei aber der Weg in die Multi-Cloud oft über die "Schatten-IT" führte, wie 28,7 Prozent der im Rahmen einer von den Marktforschern von Research in Action im Auftrag von Interxion durchgeführten Studie Befragten bestätigten, oder der Weg war unkoordiniert bedarfsgetrieben. Research in Action hat für die Untersuchung 1400 Personen aus sieben europäischen Ländern befragt, 150 davon aus der Schweiz.

Insgesamt ergeben die Antworten, dass 89,3 Prozent der Schweizer Unternehmen sich derzeit mit einer integrierten Multi-Cloud-Strategie beschäftigen. Nur 8 Prozent haben diese schon implementiert, aber jedes Dritte plane dies für die kommenden 18 Monate, so die Befragung. Weitere 41.3 Prozent planen demnach eine langfristige Umsetzung. Nur 7,4 Prozent ignorieren das Thema bisher, bzw. nutzen keine oder nur eine Cloud. Damit ist die Multi-Cloud für einen Grossteil der Schweizer Unternehmen Realität.

Der Bereich "Technologie und Beratung" ist dabei aktuell mit 26,4 Prozent am weitesten bei der Implementierung einer Multi-Cloud- Strategie. Auf den weiteren Plätzen liegen "Medien und Telekommunikation" mit 15,4 Prozent sowie dem Finanzsektor mit 13,2 Prozent. Schlusslicht sind der Einzelhandel sowie "Transport und Logistik" mit 3,5 Prozent.

Die Kostensenkung durch Multi-Cloud ist gemäss der Studie für 30,7 Prozent der Schweizer Unternehmen der wichtigste Faktor. 26 Prozent der Befragten schätzen die fachlichen Vorteile und Schwerpunkte der Angebote in der Multi-Cloud und deren optimale flexible Nutzung. Hauptgründe Drei und Vier sind mit 15,3 Prozent die Maximierung der Ausfallsicherheit für Services und die Vermeidung eines Vendor Lock-ins mit einem Wert von 12,7 Prozent.

Bei den Herausforderungen auf dem Weg in die Multi-Cloud nannten 30 Prozent der Befragten vor allem die Integration der Services als potenzielles technisches Hindernis. 22 Prozent sehen Sicherheitsrisiken durch die Verwendung verschiedener Cloud-Dienste als Hürde auf dem Weg in die Multi-Cloud. Für 10 Prozent passt Multi-Cloud nicht in die Strategie des Unternehmens.

Wenn es um die Nutzung von Hybrid-Cloud-Services geht, wird als vielversprechendster Bereich, mit 36 Prozent, Infrastructure as a Service (IaaS) genannt, 30 Prozent sehen in Plattform as a Service (PaaS) den grössten Nutzen, 10 Prozent nennen Software as a Service (SaaS) und 20,7 Prozent ganz allgemein hybride Infrastrukturen.

Die 150 in der Schweiz Befragten sehen die Zukunft der Multi-Cloud mit 28,7 Prozent rein bei den Hyperscalern, 23.3 Prozent der Studienteilnehmer nennen branchenspezifische Cloud-Angebote in Kombination mit Hyperscalern. Hier stellten Angebote, die eine einfache Nutzung der Hyperscaler und ihre Vernetzung mit der unternehmenseigenen Infrastruktur ermöglichen eine wertvolle Hilfe dar, heisst es. Denn sie stellen sichere und hochperfomante private Cloud-Zugänge von Hyperscalern wie Microsoft Azure, Google Cloud oder Amazon Web Services über eine physikalische Verbindung bereit. Daneben bietet es sich an, sich in Colocation-Datacentern direkt mit den dortigen Cloud-PoPs zu verbinden.

Die vollständige Studie mit Infografiken hier!!

Befragungsmethodik RIA-Umfrage:
Für die Studie wurden 1400 Personen aus sieben europäischen Ländern befragt, darunter 150 aus der Schweiz. Sie alle sind IT-Entscheider in Unternehmen ab 250 Millionen Schweizer Franken Jahresumsatz. Die Zahlen beziehen sich nur auf die Befragten in der Schweiz.