Donald Trump: Twitter kostet Wähler (Foto: pixabay.com/ GDJ)

Der Mikroblogging-Dienst Twitter kostet US-Präsident Donald Trump bei der Wahl morgen, Dienstag, eher Stimmen, als dass er ihm hilft. Extreme Kandidaten schrecken auf der Plattform nämlich unentschlossene Wähler ab und ändern die Meinung von parteiischen Menschen nicht. Dies ergibt eine gemeinsame Studie der Università Commerciale Luigi Bocconi und der Princeton University.

"Wir schätzen, dass es Trump jeweils etwa zwei Prozent der Stimmen kosten würde, wenn es zweimal so viele Twitter-User in einem Landkreis gäbe", sagt Studienleiter Carlo Schwarz. Die Forscher haben die Ergebnisse der US-Präsidentschaftswahl sowie die der Wahlen zum Repräsentantenhaus und dem Senat der Vereinigten Staaten im Jahr 2016 untersucht. Diese haben sie mit der Twitter-Nutzung von Landkreisen verglichen.

Es stellte sich heraus, dass Twitter bereits im bei Trumps Wahlsieg 2016 eher ein Nachteil für für ihn war. Unabhängige Wähler in Landkreisen mit höherer Nutzung der Plattform haben sich eher gegen Trump entschieden. Dieser Effekt war aber nicht allgemein für die Partei der Republikaner festzustellen; auf die Wahlen für den Senat und das Repräsentantenhaus hatte Twitter keinen Einfluss.

Wähler, die sowieso offene Anhänger der Demokraten oder Republikaner sind, können durch Twitter kaum beeinflusst werden. Den Forschern zufolge sind Twitter-Nutzer häufig jung und eher liberal eingestellt. Auch wenn Donald Trump die Plattform intensiv für seinen Wahlkampf verwendet, sind viele der Nutzer seine Gegner.



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