Deutschlands Umweltministerin Svenja Schulze fordert raschen Umstieg auf 5G (Bild: Wikipedia/ Gerd Seidel/ CC 3.0)

Eine Videoübertragung per Glasfaser ist fast 50-mal effizienter sei als über UMTS-Mobilfunk. Dies belegt eine neue Studie zur digitalen Klimawirkung des Ökoinstitutes und der Fraunhofer-Gesellschaft in Deutschland. Der Übertragungsweg von der Cloud zu den Nutzern sei entscheidend, heisst es in der Untersuchung. Die Datenverarbeitung in den Rechenzentren selbst würde dagegen vergleichsweise wenig Energie und damit indirekt Treibhausgase verursachen.

Die deutsche Bundesumweltministerin Svenja Schulze verlangt daher aus Klimaschutzgründen eine rasche Umrüstung auf den neuen Mobilfunkstandard 5G sowie mehr öffentliche Wlan-Hotspots. Schulze plädiert dafür, das ältere 3G-Netz möglichst schnell durch modernere Verbindungen wie 5G zu ersetzen und entsprechend Glasfasernetze auszubauen - ohne aber jemanden digital abzuhängen. Sinnvoll seien öffentliche Wlan-Hotspots, um diese zum Surfen und streamen zu nutzen. Zudem könne Energie gespart werden, indem Videos mit geringerer Auflösung übertragen würden. Dies sei möglich, ohne dass das menschliche Auge einen Qualitätsverlust wahrnehme. "Streaming - das geht auch klimafreundlich. Es muss nicht das neue Fliegen werden", betont Schulze.