Die Österreichische Gesellschaft für Datenschutz (Arge Daten) stellt der Corona-App des Roten Kreuzes kein gutes Zeugnis aus, berichtet die APA (Austria Presse Agentur). Sie sei vielmehr nicht praxistauglich, denn die Wahrscheinlichkeit, dass ein aufgezeichneter Match auch ein tatsächlicher Kontakt innerhalb von zwei Metern ist, soll bei weniger als einem Promille liegen.

Somit ist laut Arge Daten ein Lotto-Gewinn wahrscheinlicher, die App gibt daher den Benutzern ein falsches Gefühl von Sicherheit. Denn sie könne weder feststellen, ob jemanden die Hand gegeben wurde, noch ob eine kontaminierte Fläche berührt wurde. Auch seien die technischen Möglichkeiten zur Distanzmessung unzureichend, da es an Genauigkeit fehle. Die Trefferquote dabei soll bei optimistischer Schätzung bei maximal 25 Prozent liegen.

Dementsprechend hart fällt das Urteil der Datenschützer aus: "Von Exit-Strategie keine Spur, eine ungeeignete Smartphone-App wird als Lösung aller Probleme verkauft. Finger weg von der App." Besser sei es, vernünftig Distanz zu halten und regelmäßig die Hände zu waschen.

Die Arge Daten (Österreichische Gesellschaft für Datenschutz) ist ein österreichischer gemeinnütziger Verein mit Sitz in Wien. Er wurde 1983 gegründet und beschäftigt sich mit Fragen des Datenschutzes, des Informationsrechts, der Telekommunikation und des Einsatzes neuer Technologien.

http://www.argedaten.at