thumb

Das Schweizer Paywall-Startup-Unternehmen Swisspay.ch mit Sitz in Lausanne hat eine weitere Kapitalbeschaffungssrunde zur Wachstumsfinanzierung abgeschlossen. Kapitalgeber sind neben dem bisherigen Investor Virtual Network der Risikokapital-Fond Polytech Ecosystem Ventures und die Edipresse-Gruppe. Eine konkrete Summe wurde nicht genannt.

Swisspay.ch ist im August 2015 gegründet worden. Die von ihr entwickelte Zahlungsmethode soll Presseverlagen eine einfache Lösung bieten, um mit ihren Online-Inhalten Gewinn einzubringen, indem sie sie einzeln verkaufen. Diese Smart Wall wurde erstmals auf "Letemps.ch" vorgestellt, sie wird vom deutschen Wirtschaftsmagazin "Bilanz" (Axel Springer) eingesetzt und derzeit im "Journal du Dimanche" (lejdd.fr, Lagardère Active) getestet. Ein Artikel kann mit nur zwei Klicks über den Mobilfunkbetreiber erworben werden – oder von einem Werbetreibenden angezeigt werden, der zum Ausgleich einen Video-Werbespot einblenden darf.

Laut Sébastien Lamunière, dem Direktor der Edipresse-Gruppe, erleichtere die Smart Wall den Zugang zu kostenpflichtigen redaktionellen Inhalten, die bisher nur über eine aufwändige Anmeldung bei Paywalls zugänglich waren, markant.

Mit der neuerlichen Kapitalrunde könne das Unternehmen sein Wachstum in der Schweiz und international sicherstellen und die technische Entwicklung seiner Lösung finanzieren, heisst es in einer Aussendung dazu. Wie Marc Lamarche, der Gründer von Swisspay.ch, erläutert, "stützt sich die Smart Wall schon jetzt auf eine Machine-Learning-Technologie, mit der die Rentabilität in Echtzeit optimiert und eine Konversionsrate erzielt werden kann, die um das 20-Fache über der einer klassischen Paywall liegt. Mit den beschafften Geldern können wir die Entwicklung einer Smart Wall beschleunigen, die immer besser auf die Anwender und ihr Leseverhalten durch die Medien-Websites zugeschnitten ist."

Laut Lamarche arbeite man auch intensiv an der Problematik der Ad-Blocker. "Unsere Lösung wird die Ad-Blocker nicht frontal bekämpfen, sondern intelligent mit ihnen verfahren, indem sie die Werbung immer nativer und integrierter ausliefert und somit auch den Leser respektiert."