Paulina Grnarova, CEO und Mitgründerin Deep Judge (Bild: zVg)

Das in Zürich domizilierte Startup Deep Judge gewinnt von Venture Kick CHF 150’000 für die Weiterentwicklung seiner KI-gestützten Plattform zur Verarbeitung juristischer Dokumente. Konkret automatisiert Deep Judge die repetitiven und ineffizienten Prozesse von Anwälten und Rechtsteams mit einer mehrsprachigen, auf künstlicher Intelligenz basierenden Plattform zum Verstehen von Dokumenten.

Die Plattform des Startups erkennt und versteht Konzepte, ohne sie explizit zu erwähnen. Das Herzstück der Deep-Judge-Technologie ist gemäss Mitteilung eine künstliche Intelligenz, die mehrere Sprachen versteht und auf Millionen von Dokumenten trainiert wurde, sodass sie in der Lage ist, den semantischen Inhalt juristischer Dokumente zu verstehen. Sie ermöglicht demnach die automatische Hervorhebung und Anonymisierung sensibler Informationen, die Anreicherung von Dokumenten mit externen Daten und die Suche nach verwandten, relevanten Dokumenten in firmeninternen Datenbanken.

Die Software richtet sich an Anwaltskanzleien, Gerichte und Rechtsabteilungen. Der Einstiegsmarkt des Startups, die DACH-Region, wird auf etwa eine Milliarde Euro geschätzt. Deep Judge arbeitet derzeit mit in der Schweiz ansässigen Unternehmen zusammen, die daran interessiert sind, die Möglichkeiten der KI für eine schnellere Dokumentenverarbeitung zu erkunden. Das 12-köpfige Team stellt derzeit aktiv Mitarbeiter ein, um seine Expansionsziele in der DACH-Region zu erreichen. Die Finanzierung durch Venture Kick werde für die Geschäftsentwicklung und die Aufnahme von deutschen Kunden und Partnern verwendet.

Deep Judge hat seinen Sitz in Zürich und wurde 2021 von Paulina Grnarova (CEO), Florian Schmidt (Head of Research), Yannic Kilcher (CTO) und Kevin Roth (Chief Data Scientist), allesamt ETH-Doktoranden mit umfangreicher Forschungs- und Industrieerfahrung, gegründet.

Die Mitgründer von Deep Judge (von links nach rechts): Paulina Grnarova (CEO), Kevin Roth (Chief Data Scientist), Florian Schmidt (Head of Research) und Yannic Kilcher (CTO)