Symbolbild: Pixabay/Geralt

Im Kanton Thurgau ist der Startschuss für das Projekt zur Erarbeitung einer spezifisch auf die Kantonale Verwaltung ausgerichteten "Strategie für die Digitale Verwaltung Thurgau" gefallen. Bis Ende 2019 sollen gemäss Mitteilung ein Entwurf für die strategische Zielsetzung, Grundsätze und Visionen, verschiedene Handlungsfelder sowie ein Umsetzungsplan vorgelegt werden.

Hintergrund dazu ist, dass die digitale Revolution zu einem Wandel in praktisch allen Lebensbereichen führt. Sie verändert die Wirtschafts- und Arbeitswelt, die Öffentlichkeit und das Privatleben, die Medien und die Politik und damit auch die Erwartungshaltung der Menschen gegenüber dem Staat mit seinen Behördentätigkeiten, Angeboten und Dienstleistungen. Gefordert sei daher eine Digitale Verwaltung in dem Sinne, dass der Verkehr der kantonalen Stellen mit dem Bund, mit anderen Kantonen und mit den Gemeinden, aber auch mit der Bevölkerung und der Wirtschaft digital abgewickelt werden könne. Dazu brauche es eine Strategie für das digitale Verwaltungshandeln und auch für das digitale Handeln im schulischen Umfeld, betont der Kanton.

In einigen digitalen Bereichen sei man bereits sehr weit, sowohl im Verwaltungs- als auch im Schulbereich. Was derzeit auf Stufe Kanton jedoch fehle, sei eine zentrale Steuerung und Koordination, heisst es weiters. Deshalb soll in einer ersten Phase eine Strategie für die Digitale Verwaltung Thurgau erarbeitet und in einer zweiten Phase die von einer zentralen Fachstelle gesteuerte und koordinierte Umsetzung erfolgen.

Zu diesem Zweck will der Regierungsrat eine breit abgestützte Projektorganisation einsetzen. Der Projektausschuss wird demnach von Regierungsrat Walter Schönholzer geleitet, die Projektgruppe von einem leitenden Mitarbeiter des Amts für Informatik. Die Projektgruppe werde zudem durch eine externe Fachperson unterstützt. Ebenfalls in geeigneter Weise einzubeziehen seien die "Digital Natives", also Personen aus der Generation, die bereits in der digitalen Welt aufgewachsen sind. Sobald die Strategie vorliege, sollen zur Umsetzung weitere Stellen einbezogen werden, so etwa verschiedene Verbände sowie auch der Bund.