Sitz von Oracle in Redwood City, Kalifornien (Bild: Wikipedia/ Tim Dobbelaere/ CCO)

Der im kalifornischen Redwood City domizilierte US-IT-Riese Oracle hat im abgelaufenen Geschäftsquartal eine grosse Nachfrage nach Cloud-Diensten verzeichnet. Dies bescherte der SAP-Rivalen im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzzuwachs um 2 Prozent. Konkret stiegen die Einnahmen im Ende November zu Ende gegangenen zweiten Geschäftsquartal des aktuellen Fiskaljahres auf 9,8 Milliarden Dollar.

Oracle baut neben Unternehmenssoftware vor allem auch auf das Geschäft mit Rechenzentren. Neue Data Center würden so schnell wie möglich eröffnet, erklärte Firmengründer, Chairman und Technikchef Larry Ellison. Insgesamt befänden sich nun 29 Rechenzentren im Besitz von Oracle, mehr als Amazons Cloud-Tochter AWS betreibe. Der Betriebsgewinn kletterte von September bis November gemäss den Unternehmensangaben um 13 Prozent auf 3,6 Milliarden Dollar.

Weiterhin unklar ist der Status quo der Verhandlungen mit dem chinesischen Technologiekonzern Bytedance rund um eine mögliche Beteiligung Oracles an der US-Videoplattform Tiktok. Sie dauern seit Monaten an. Bytedance soll das US-Geschäft von Tiktok abgeben und spricht deswegen mit Walmart und Oracle. US-Präsident Donald Trump wirft dem Konzern vor, dass die Daten der rund 100 Millionen US-Nutzer für Spionage durch die chinesische Führung missbraucht werden könnten. Eine Verordnung Trumps zum Stop der Plattform in den USA nach mehreren ungenutzt gebliebenen Verhandlungsfristen wurde von US-Gerichten immer wieder gekippt.