Symbolbild: Kapi

Ab Mitte 2022 sollen laut einer Aussendung des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom) in der Schweiz bei Notrufen über Mobilfunk präzisere Standortinformationen mitgeliefert werden. Der Bundesrat habe heute beschlossen, die entsprechenden Bestimmungen für die Mobilfunkkonzessionärinnen am 1. Juli 2022 in Kraft zu setzen.

Moderne Fahrzeuge sind heute so ausgerüstet, dass bei Unfällen automatisch die Notrufnummer 112 alarmiert wird. Mit der letzten Revision des Fernmeldegesetzes und der damit verbundenen Verordnung über Fernmeldedienste wurden für diese Anwendung in der Schweiz die rechtlichen Grundlagen geschaffen. So verfügen die Rettungsorganisationen über die relevanten Informationen (eCall112). Gleichzeitig wurde eingeführt, dass bei Notrufen ab Mobiltelefonen automatisch der Standort der Anruferin oder des Anrufers an die Notrufzentrale übermittelt wird (Advanced Mobile Location, AML).

Bei der Vorbereitung der technischen Umsetzung habe es sich gezeigt, dass der Aufwand grösser als ursprünglich erwartet sei und teilweise keine standardisierten und für die Schweiz geeigneten Lösungen auf dem Markt erhältlich seien. Die spezifischen Umsetzungslösungen für die betroffenen Fernmeldenetze befinden sich gegenwärtig in der Entwicklung. Den ursprünglichen Inkrafttretenstermin vom 1. Januar 2022 habe der Bundesrat am 17. November um 6 Monate verschoben und auf den 1. Juli 2022 festgelegt. Gleichzeitig mit der Verordnungsbestimmung sollen auch die technischen und administrativen Ausführungsbestimmungen des Bundesamtes für Kommunikation in Kraft treten.