Dem US-amerikanischen Internet-Giganten Google droht wegen angeblich dauerhafter Standortermittlung von Millionen Nutzern von iPhones und Android-Smartphones juristisches Ungemach. In einer beim Bundesgericht in San Francisco eingereichten Klageschrift werden der Alphabet-Tochter Irreführung und Verletzung der Privatsphäre vorgeworfen.

In der Klageschrift wird darauf hingewiesen, dass der Standortverlauf trotz Deaktivierung der Option "Location History“ gespeichert werde. Hauptziel von Google sei es, Handynutzer "heimlich zu überwachen“ und das auch dritten Parteien zu erlauben. Angestrebt wird eine Sammelklage. Google wollte sich zunächst nicht dazu äussern. Auch von der Kanzlei, die den Kläger aus San Diego vertritt, war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Google-Apps wie Google Maps sammeln einem früheren Bericht der Nachrichtenagentur AP zufolge Standortdaten von Nutzern, obwohl eine klar benannte Option deaktiviert wurde. Selbst wenn die Option "Location History“ ausgeschaltet ist, wertet Google demnach den Standort des Nutzers aus und speichert diesen.