thumb

Ähnlich wie die Isar-Stadt München vor über zehn Jahren eine Microsoft-Ablösung gestartet hat, soll nun auch in der Stadt Bern mit der Entwicklung eines Open Source Clients für die Stadtverwaltung begonnen werden. Das Stadtparlament hat deutlich mit 49 gegen 18 Stimmen einen Kredit in der Höhe von 843.000 Franken für das Projekt „Potenzialanalyse Open Source Software“ genehmigt.

Demnach sollen die Informatikdienste der Stadt Bern mit externen Open Source Fachleuten dieses und nächstes Jahr mehrere Pilotprojekte durchbesprechen, um die technische Machbarkeit eines Open Source Arbeitsplatzes zu prüfen. Es würden sowohl die Entkoppelung der Fachanwendungen von Microsoft Windows als auch technologische Anpassungen an diesen Anwendungen getestet, heisst es. Gleichzeitig soll eine Open Source Virtualisierungs-Umgebung als Alternative zur bestehenden Citrix-Plattform für die Einbindung von bereits virtualisierten Anwendungen aufgebaut werden.

Der Open Source Förderverein CH Open gibt sich entsprechend angetan von diesem "klaren, politischen Signal aus der Stadt Bern". Mit der Entwicklung eines Open Source Arbeitsplatzes könne der städtische Informatikdienst wichtiges Knowhow zur Senkung von Herstellerabhängigkeiten aufbauen, meint der Förderverein in einer Medienaussendung. Zur Unterstützung dieses Vorhabens stelle man das Netzwerk Open Source Communities und Open Source Dienstleistern gerne zur Verfügung, betont der Verein CH Open.