SGKB forciert Robotereinsatz (Logo: SGKB)

Bei der St. Gallere Kantonalbank (SGKB) sind nach einem erfolgreichen Testlauf vor rund eineinhalb Jahren aktuell drei Roboter im Einsatz, die Aufgaben übernehmen, die früher von menschlichen Mitarbeitern erledigt wurden. Aufgrund der positiven Erfahrungen, die gemacht wurden, soll nun bald vierter Roboter hinzukommen. Genutzt werden die Roboter, bei denen es sich eigentlich um Software-Lösungen handelt, beispielsweise bei der Verarbeitung von Massen-Überweisungen im Zahlungsverkehr. Dort ersetze ein Roboter 0,2 bis 0,3 Vollzeitstellen, heisst es.

"Die Roboter sind universell einsetzbar, helfen menschliche Fehler zu vermeiden und können theoretisch 24 Stunden am Tag arbeiten. Die Kosten sind überschaubar", erklärte Felix Buschor, Mitglied der Geschäftsleitung der Kantonalbank, in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg News.

Die Software kommt zudem bei der Rückforderung der Quellensteuer zum Einsatz, wo das Potenzial für die Einsparung menschlicher Arbeit ähnlich gross Sei. Der Roboter suche scih die Daten zusammen und fülle die entsprechenden Formulare aus, so Buschor. Danach müsse ein Mitarbeiter das Ganze nur noch ausdrucken und versenden.

Angesichts von Regulierung und Niedrigzinsen steigt bei Banken der Druck, die Kosten zu senken. Roboter kommen bei Banken zwar schon seit Jahren zum Einsatz, sagt Christian Tölkes, der bei Accenture die Technologieberatung für Finanzdienstleistungen leitet. “Doch nur wenige haben Prozessvereinfachung und -automatisierung wirklich langfristig angelegt, quer durch die Organisation verfolgt". Buschor glaubt, dass sich das bald ändern könnte. "Wir tauschen uns mit anderen Banken zum Roboter-Einsatz aus. Es zeichnet sich ab, dass Roboter künftig stärker genutzt werden", sagte er. Deswegen würden bei der St. Galler Kantonalbank aber keine Stellen wegfallen. Zwar liege es auf der Hand, dass der Bedarf an Mitarbeitern mittelfristig sinke. “Doch wir gleichen das durch natürliche Fluktuation aus", erläutert Buschor.



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