Symbolbil: Cisco

Wie erst jetzt bekannt geworden ist, wurde der kantonale Gewerbeverband St.Gallen (KGV) am vergangenen Donnerstag von Cyberangreifern gehackt. Die Unbekannten legten das Netz des KGV lahm und verlangten mehrere zehntausend Franken in Bitcoins für die Freigabe.

Die Mitarbeitenden seien gerade mit der Verarbeitung der Lehrabschluss-Noten beschäftigt gewesen, als der Angriff erfolgte. Für den Rest des Tages hätten sie nicht mehr arbeiten können.

Die Lernenden hingegen seien vom Hacker-Angriff nicht betroffen gewesen. Es seien keine Daten von den Lehrabschlussprüfungen verloren gegangen, es habe alles auf einer Plattform des Kantons weiterverarbeitet werden können, heisst es in einem Bericht des "Tagblatts" dazu. Innerhalb der Geschäftsstellen seien einige Daten der letzten zwei Monate verloren gegangen, die es nun wieder herzustellen gelte. Betroffen vom Datenklau waren demnach das Buchhaltungsprogramm, das Adressverwaltungssystem und diverse Office-Programme. Als Sofortmassnahme habe man die Sicherheitsstufe des Antivirenprogramms erhöht. Auch mit der Cyber-Unit der Kantonspolizei St. Gallen sei man in Kontakt getreten.

Laut KGV-Geschäftsführer Felix Keller ist der Verband nicht auf die Forderung der Hacker eingegangen. Dennoch dürfte der Angriff den Gewerbeverband mehrere zehntausend Franken kosten.