Der viertgrösste US-Mobilfunker Sprint steuert nach einem besser als erwartet ausgefallenen Jahresauftakt mit Zuversicht auf die erhoffte Fusion mit der Deutschen-Telekom-Tochter T-Mobile US zu. Das Unternehmen wachse solide, sagte Sprint-Chef Michel Combes. Die Zahl der Kunden nehme zu, zudem schreibe das Unternehmen mit Zentrale im Overland Park (Kansas) das dritte Quartal in Folge schwarze Zahlen. Seine Prognose für das Gesamtjahr hob der Konzern leicht an, nachdem für das erste Geschäftsquartal (Ende Juni) unterm Strich ein Gewinn in Höhe von 176 Mio. US-Dollar stand. Das war zwar fast 15 Prozent weniger als im Vorjahr. Analysten hatten sich allerdings mehrheitlich auf einen Verlust eingestellt.

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um rund 15 Prozent auf 3,3 Mrd. Dollar zu. Auch dies war mehr als von Experten zuvor prognostiziert. Im Gesamtjahr soll das Ebitda nun auf 12 bis 12,5 Mrd. Dollar steigen. Bisher waren 11,6 bis 12,1 Milliarden in Aussicht gestellt worden. Trotz der besser als erwartet ausgefallenen Zahlen, glaubt Sprint nicht, als eigenständiges Unternehmen auf Dauer eine Chance zu haben. Sprint habe nicht die Ressourcen, um mit Wettbewerbern wie AT&T oder Verizon mitzuhalten, hatte Chairman Marcelo Claure erst Ende Juni bei einer Anhörung vor dem US-Kongress betont. Sprint will sich von T-Mobile US übernehmen lassen. Bevor der mühsam von Deutsche-Telekom-Chef Tim Höttges ausgehandelte Deal Realität wird, müssen allerdings noch die US-Aufsichtsbehörden zustimmen.



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